Vices & Virtues
PANIC! AT THE DISCO haben ihr Ausrufezeichen im Bandnamen wieder! Und damit auch die verzerrten Gitarren und den Pop-Punk-Faktor, den viele Fans der ersten Stunde auf ihrem letzten, fast BEATLESesken Album „Pretty.Odd.“ vermisst hatten.
Wobei es mir selbst eigentlich anders ging: Klar war auch ich als großer Pop-Punk-Nerd unfassbar begeistert, als 2005 „A Fever You Can’t Sweat Out“ erschien und den damals stark nach FALL OUT BOY klingenden Sound der Band um ein paar tanzbare Elektrobeats ergänzte, aber im Gegensatz zu den meisten Leuten in meinem Umfeld gefällt mir auch der komplett von jeglichem Punk befreite Nachfolger von 2008 noch verdammt gut.
Jetzt ist es auf jeden Fall 2011 und P!ATD sind mit „Vices & Virtues“ wieder da. Doch anstatt – wie vielleicht von vielen erwartet – den Weg des letzten Albums weiterzugehen, besinnen sich P!ATD wieder auf die musikalischen Elemente, die sie damals berühmt gemacht hatten: Zum außergewöhnlich guten Songwriting, das wie auf den vorherigen Alben durch unerwartete Melodieführungen und Arrangements begeistert, fand bei „Vices & Virtues“ eine Rückbesinnung auf treibende Beats statt, welche die Tanzflächenkompatibilität des Debütalbums zurückbringt, ergänzt durch großartig instrumentierte und arrangierte Balladen, die einen auch Wochen und wahrscheinlich Monate später noch begeistern können.
P!ATD ist für mich nicht nur als Band gereift, sondern sie beweisen auch eindrucksvoll, dass man von Album zu Album ein Stück wachsen kann, ohne seine Identität zu verlieren.