Animals In The Dark
So richtig rundum begeistert war ich von den bisherigen Platten des ehemaligen Roadies William Elliot Whitmore eigentlich noch nie, die bisher von Southern veröffentlicht wurden. Jetzt ist er bei Anti gelandet, wo Brett Gurewitz bekanntlich gediegene Musik für Erwachsene veröffentlicht.
Allerdings war Whitmores kehliger, predigerhafter Gesang oft das Bemerkenswerteste an seinen rudimentären, minimalistischen Bluesgrass/Country/Blues-Songs, die zumindest mit einem gewissen Johnny Cash-Feeling aufwarten konnten.
Auch „Animals In The Dark" ist eine grundsätzlich sehr reduzierte Angelegenheit, man hätte sich da manchmal wirklich einen volleren Bandsound gewünscht, denn der Mann aus Mississippi besitzt sicherlich die richtige Attitüde, aber ansonsten wirken seine Songs eher wie leicht mechanische, wenn auch authentische Reproduktionen amerikanischer Traditionsmusik, als wie die wirklich beseelte Performance eines besessenen Folksängers.
Oder, um es mal etwas platter zu sagen: „Animals In The Dark" kickt einfach nicht, die Songs verenden in interessanten Ansätzen, bevor es zum richtigen Höhepunkt kommt, was ich gerne als „gepflegte Langeweile" etikettiere.
Grundsätzlich ist Whitmore aber ein Guter, dessen Platten auf jeden Fall Charme besitzen, aber letztendlich ihm fehlt die Klasse eines Johnny Cash, aber da ist er ja nicht der Einzige.