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Hello to 2-Step und Dub, shake hands mit Gypsy-Rhythmen. Das Debütalbum der fünf Briten von SIXNATIONSTATE ist mal wieder eine Platte, bei der man nicht weiß, wo zur Hölle man sie denn nun in seine Plattensammlung einordnen soll. Vielleicht Pop wegen "Don't need you anymore"? Nein, dafür hat die Stimme des Leadsängers Gerry vermutlich schon zu oft zu tief ins Glas geschaut, die Gitarren brettern auch wie Schnitzel. Irgendwo bei den LIBERTINES und den BABYSHAMBLES müsste ein Platz gefunden werden. Aber was kann man denn anfangen mit Knüllern wie dem atmosphärischen "I hate the summer", das an Reggae und Trip Hop-Rhythmen erinnert? Und tanzkompatibel sind die Stücke auch noch, zum Beispiel "Taking me over". Fazit: Nicht nur die einzelnen Songs sind so stark, dass sie für sich stehen können, auch die Dramaturgie des gesamten Albums ist äußerst gelungen. Von rotzig zu harmonisch, dreckig, tanzbar und rhythmisch. Am besten gar nicht erst ins Plattenregal stellen, sondern immer schön in der Anlage behalten. (57:26) (8)