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Diese Berliner Bruderschaft lässt sich gerne in ihren Promotexten als "Retter der nichtelektronischen Tanzpartys" feiern. Nicht ganz korrekt, denn sie spielen nun nicht gerade Happy-Go-Lucky-Walking-On-Sunshine Gute-Laune-Zappelnummern für den Dorfschwoof.
Ziemlich düsterer, Lysergsäure-triefender Psych ist stattdessen ihr Metier, in dem sie sich stilsicher und völlig eigenständig bewegen. Klar, es sind schon eine Menge von Einflüssen zu orten, als da wären: SEEDS, LOVE, 13TH FLOOR ELEVATORS, und vor allem scheinen sie eine abgöttische Vorliebe für Sean Boniwell und seine MUSIC MACHINE zu pflegen.
KALEIDOSCOPE (nicht die Brit-Psycher, auch nicht die Mexikaner, sondern die L.A.-Band) prägen auch den Sound des Quartetts um das kreative Songwriter-Paar Kiryk Drewinski und Erik Haegert.
Und mit Fuzz, Farfisa-Orgel sowie brillanten, mehrstimmigen Vokal-Sätzen kann ja eigentlich nur eine Knaller-Platte entstehen, vor allem dann, wenn man dermaßen gute Songs schreibt, die zwar die musikalischen Referenzen durchblicken lassen, diese allerdings niemals als Diktat verstehen.
Zu schön ist auch die barocke Plattenhüllengestaltung. Beim nächsten Love-In möchte ich nichts anderes als dieses Album hören! (9)