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Sweet&Salty - Popcorn Tour

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20.10.2004

Club Camouflage
50667 Köln
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Kategorie: Konzert
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Wer kennt sie nicht. Die kleinen süssen Dinger, die vor allem im Kino auf dem Sofa, egal ob gesalzen oder pappsüss, so lecker munden? Ebenso dürfte es jeden mit dem gleichnamigen Song ergehen, der für nichts weniger steht als für die Geburtsstunde der elektronischen Musik.
Anlässig dieses Urknalls 1972, von Gershon Kingsley, legt nun das Stereo Deluxe Sublabel Royal Earfoce 30 Jahre später eine ebenso leckere wie freshe Zusammen- stellung von Monsieur Supertobi und Bernd „Kinski“ Roesler vor, der nichts minder gelingt als diesen Evergreen insgesamt 15 mal in alle Couleur der elektronischen Musik getaucht ins Jahr 2004 zu beamen. Süss und salzig, ganz wie es ihnen eben beliebt!

Den wunderbar süss - klebrigen Anfang machen die Moulinetts, die zu ihrem so wunderbaren 70er Sound, den schweren Synthie auspacken und uns allesamt nach punking knappen 3 Minuten am Autoscooter glücklich zurück lassen.

Nicht minder süss klatschen uns Superpop aus Frankfurt vom wunderbaren Saasfee Label ein bezückendes Elektro Brett ins Gesicht, ehe uns der grossartige Christian Kreuz, der erst vor kurzem sein Debüt Album „Koks und Prada“ auf „Motor“ veröffentlichte, mit seinem Stomper unzweideutig auf den Dancfloor zerrt und zeigt, dass Reggae auch durchaus die unteren Körperpartien mit ansprechen kann!

In den Reigen derjenigen, die sich tief vor diesem Lied verneigen, reihen sich auch die grossen Kreidler mit ein. Wunderbar technoid lassen sie hier Popcorn durch die Kanäle brutzeln, ehe der Computer einen Error meldet, die Popcörner derb gesalzen aus den Topf knallen und das alles so klingt, als ob sie bis in alle Unendlichkeit durchs Universum swingen…

Bei Sonar Kollektiv’s Microfish (aka Christian Schwanz / Al-Haca Soundsytem) sorgen ein Genre weiter schwere Beats und wummernde, tief aus den Boxen kriechende Bässe wohl dafür, dass man zu dieser Popcorn Version auch in Jamaika toasten kann. Stoned!

Martin Kaiser, eine Hälfte von The Strike Boys (Stereo Deluxe Rec.), lässt mit seinem Nebenprojekt Cosmik Sound System (zusammen mit David Lodhi), ein grundsolides Breakbeat Ungetüm von der Leine, das sich tight den Weg durchs Maisfeld pflügt und als Ernte eine rollende Dancefloor Nummer heimfährt.

Ball flach gehalten und schön über die Außen gekommen, dribbelt sich der Linke Offensiv Verteidiger mit einer feinen Retro Nummer stark in den gegnerischen Strafraum, ohne dann lange zu fackeln und den Ball in die Maschen zu versenken. So schön kann Fussball sein und so souverän dieser Mann, den man sonst als „Red Sparrow“ kennt und der in Bälde sein Debüt auf Kompakt veröffentlicht…



Danach kommt Platz für Grosses: Eric. D. Clark, die Dancefloor Legende leiht in einer wunderbar warmen, schwebenden Jazznummer Monsieur Supertobi seine Stimme und erklärt hiermit dieses betörende Singer/Songwriter Werk zu einem ganz Grossen und zeigt damit, dass sich dieses Lied wohl keinem Genre zu sperren vermag. It´s swingtime, Baby!

Ex-Rockers HiFi master mind Glyn „Bigga“ Bush (Stereo Deluxe Rec.), verbindet als Lightning Head wieder einmal auf unverwechselbare Art und Weise leicht bekömmliche Brasil-Rhythmen mit zum teil recht schrägen Melodiearrangements. Aussergewöhnlich!

Ursula 1000 vom wunderbaren Label ESL der Thievery Corperation zeigt einmal mehr wo der Hammer hängt, nämlich ganz weit oben und schürt mit dieser
Elektro-Breaks-Neuinterpretation eine Flamme die bis zum Ende nicht mehr erlöschen will. Ziemliche derb geröstete Popcörner, we call.

Nicht minder Zug zum Dancefloor weist Malente auf, der mit seiner „New Wave Classic“- Version ein herrliches Elektro Break Gewitter. Hot!

Soul’n’Soda (Stereo Deluxe Rec.) grooven sich mit ihrer überaus coolen Downbeat Nummer souverän durch’s angestammte Terrain. Die Liebe zu den Synthies ist jedoch auch ihnen deutlich anzuhören, spielen doch auch sie, wie gänzlich alle beteiligten Acts, die Schönheit dieses Instrumentes aus. Lässig!

DJ Friction für dieses Projekt zu gewinnen stellte eine besondere Freude da.
Gilt er doch als einer der Gralshüter des progressiven Hip Hop aus deutschen Landen. Hier trägt er zusammen mit Jam5 mal wieder ganz dick auf und hinterlässt eine äußerst schmackhafte Portion Popcorn.

Der wunderbare CiM aus London, sonst für überaus warme und sphärische minimal Elektronik Klänge verantwortlich, zeigt uns hier all das, was man von Simon Wally so liebt. 80er Referenzen, Soundscapes, und das alles zu einer Melodie die es bei diesem Hit schon wieder neu zu entdecken gibt. Schmelz.....

Über Laub müssen wohl nicht mehr viele Worte verloren werden, über AGF vielleicht doch noch. Die Stimme von Laub veröffentlichte kürzlich unter ihren Initialen ein fragiles Elektronik Meisterwerk und weist auch hier mit ihrer wundervoll arrangierten Version von Popcorn den Weg ganz weit nach vorne. And i try and i try…


Bon Appetit


von: @redaktion

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