Cannonized
Wenn Metalcore, dann muss sich das maximal extrem anhören, sonst schockt das nicht! Aber Metalcore ist nicht gleich Metalcore, da gibt es feine Nuancen, die auf der Waage der Beurteilung des musikalischen Gesamteindrucks zwischen „scheiße“ oder „toll“ den kleinen, aber entscheidenden Unterschied ausmachen. „Cannonized“, der Titel dieser LP, gibt einen klaren Hinweis darauf, was dich als Zuhörer:in erwartet: Dich trifft frontal eine musikalische Kanonenkugel und brennt dir ein hübsches 12 Zoll großes Loch quer durch deinen degenerierten Oberkörper. Und an den Rändern der Riesenwunde bleiben auch noch jede Menge metallische Späne hängen, an denen du dir beim ersten Griff an diese bestialische Wunde auch noch sämtliche Finger aufreißt. Nimm es einfach hin, was dich da gerade getötet hat! Stirb aufrichtig und glücklich! Der Kanonentreffer in Form der sieben Songs auf dieser LP hat dir zudem ein Knalltrauma verschafft, so dass du wenigstens nicht das Geheule deiner Familie oder Freunde hören musst, wenn sie vergeblich versuchen, dich zu retten. Das hier ist so etwas von mega brutal aufgenommener Metal-Hardcore, der gehört wahrhaftig von der UN-Charta verboten. Der zählt zu der Art Waffen, die man im Krieg niemals einsetzen darf. Die Band kommt übrigens aus Houston, Texas.