Smile
Auch auf Album Nummer acht machen SKINDRED genau die Party, die man von ihnen erwartet, und das braucht es aktuell auch mehr denn je. Während immer mehr Bands (aus gegebenen Anlässen) die düstersten Alben ihrer Karriere abliefern, halten SKINDRED an ihrem schrillen Mix aus Metal, Reggae, HipHop und elektronischen Elementen fest. Erweitert wird das Ganze hier und da um etwas aktuellere Einflüsse, bleibt aber im Großen und Ganzen das, was man von der Band kennt und liebt. Songs, wie „Life that’s free“ beweisen eindrucksvoll, wie harmonisch SKINDRED eine Vielzahl verschiedenster Einflüsse zu einem perfekt durchdachten Song verweben können. An dem Stück kann ich mich einfach nicht satthören. Das gilt auch für das zwischen extremem Groove und gefühlvollen Melodien pendelnde „If I could“. Experimente sind auf diesem Album so zahlreich wie gut platziert. Man höre den Mittelteil des heftigen Openers „Our religion“ oder das Intro zu „Black stars“ (und in diesem Zuge direkt das geniale Outro dazu). Bei Songs wie „Gimme that boom“, „Set fazers“ und „L.O.V.E. (Smile please)“ sitzt einfach alles. Vor allem das letztere fällt so schön angenehm aus dem Rahmen. Die gute Laune ist erfrischend und diese Band besitzt für ein Händchen dafür, eine Vielzahl an kreativen Einfällen in einfache Songstrukturen zu gießen. Beachtlich auch, wie „Smile“ keinen einzigen Durchhänger aufweist. Zwölf Songs, zwölfmal ins Schwarze getroffen. Wahnsinn. SKINDRED erfinden sich nicht ständig neu, sie wachsen auch nicht über sich selbst hinaus, schaffen aber etwas, das mindestens genauso selten ist: Sie liefern einfach konstant ab und zeigen auch nach 23 Jahren gemeinsamer Bandgeschichte keinerlei Schwäche. „Smile“ macht von Anfang bis Ende verdammt viel Spaß und beweist, wie es klingen kann, wenn eine Band über zwei Jahrzehnte perfekt aufeinander eingespielt ist. Es gibt einfach Alben, die zünden von der ersten Sekunde an und schon nach zwei, drei Songs weiß man, das wird bleiben und sich lange in Dauerrotation befinden – und so ein Album ist „Smile“. Die Liebe für SKINDRED bleibt ungebrochen, die Faszination von „Smile“ muss erst mal getoppt werden dieses Jahr. „Smile“ ist das Album des Sommers – change my mind!