Barefoot On Diamond Road
Fürs Ox schon fast etwas weit draußen ist das neue Album von Annelotte de Graaf. Die niederländische Songwriterin zelebriert auf „Barfeoot On Diamond Road“ einen sehr eigenständigen Indiepop-Entwurf. Das Ganze so ätherisch wie bisweilen düster, wie das spartanische „Life is coming home“ beweist, das lediglich mit de Graafs Vocoder-unterstützter Stimme und unheimlichem Synthie-Flirren im Hintergrund auskommt. Irgendwo zwischen Sound-Bombast und Introvertiertheit verliert sich auch das gesamte Album, das sich trotz des sehr elektronischen Instrumentariums durchaus analog anfühlt. Der Opener „Diamond road“ oder das streicherunterstützte „Odd to even“ wirken fast schon wie elektronische Folk-Songs. „True love“ wiederum ist ein fluffiges TripHop-Update, das in „I’m not there“ seinen finsteren Widerpart findet. Insgesamt ein unpunkiges wie angenehmes Vergnügen.