Transmetropolitan CD
Unmensch, der ich bin, stelle ich mir immer vor, wie sehr alte Menschen auf solche Musik reagieren würden. Die Toleranz ist bei Nicht-Klingelton-Gestörten, die zeitlebens U-Bahnen, überfüllte Züge und ähnliches meiden konnten, ja nicht so enorm. WAR FROM A HARLOTS MOUTH aus Berlin würden jedenfalls jedes Kaffeekränzchen sprengen und selbst gestandene Mosher werden hier ein gesundes Herzrasen spüren, denn "Transmetropolitan" saugt die gesamte Hektik der modernen Welt in sich auf und formt sie zu elf Songs in der Manier von THE DILLINGER ESCAPE PLAN, CEPHALIC CARNAGE, CARCASS und ZAO. Dabei meidet man Schema F und hält auch nicht mit verrückten Ideen hinterm Berg. Musik, die man Gitarristen auf einer Fortbildung vorspielen könnte, oder ambitionierten Drummern. Wer es komplex und brutal mag, wird WAR FROM A HARLOTS MOUTH lieben, und wie eine Kriegserklärung klingt dieses Album allemal. Was soll man sagen, mit "Transmetropolitan" haben die Jungs einfach den Vogel abgeschossen. Grandios. (39:55) (8)