Parallel Universe Of The Dead
Anfang 2007 erschien STEAKKNIFEs „Parallel Universe Of The Dead“-Album, und mit einer kleinen Verzögerung von nur zweieinhalb Jahre schob Rookie Records im Herbst 2009 die Picture-Vinyl-Variante nach, die genial das damalige Coverartwork aufgreift.
Ein Hingucker, den man aber natürlich auch hören sollte, weshalb ich die damalige Rezension von Jörg Mechenbier zitiere: „Sehr geehrte Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen voller Stolz: Das Punkrock-Album des Jahres.
Oder lassen Sie es mich so sagen: Hell yeah, STEAKKNIFE sind zurück. Versnobter als Morrissey, treibender als der dritte Liter Kaffee, energetischer als ein hyperaktives Kind beim Legosteine an die Wand schmeißen und mit dem perfekten Mix aus den vorangegangenen drei (regulären) Alben.
Ohne, dass man trotz der scheinbaren Wiederannäherung an das Debütalbum ,God Pill‘ den stets von einem neuen Album erwarteten, frischen Wind in den Segeln von ,Parallel Universe Of The Dead‘ vermissen müsste, wohlgemerkt ...
Alleine schon ,Bad dressed hitman‘ mit seiner spooky Gitarre und seiner kalten Pointiertheit scheint Chef-Motoriker Lee Hollis nicht nur auf Leib und Mimik geschneidert, nein, es würde auch als One-Track-Single das eine oder andere komplette Album von Nachahmern und Halbkönnern in den Schatten stellen.
Und ich behaupte, dass unter den 14 Songs der mir vorliegenden CD kaum ein Lied zu finden ist, auf das diese unglaublich erscheinende Behauptung nicht zutrifft. Verflucht, ja, ich bin Fan.
Na und? Wozu machen wir alle das hier denn sonst? Weil unsere Lieblingsbands uns scheißegal sind und wir unter keinen Umständen auf sie aufmerksam machen wollen? Nein? Na also! Also los, glauben Sie mir, werte Leserschaft.
Nur dieses eine Mal. Vertrauen Sie mir, nur dieses eine, dies einzige Mal. Denn diese Platte versöhnt, lässt Sie die Faust ballen, zaubert Ihnen ein dreckiges Lächeln in Ihr Gesicht und lässt Sie ein ums andere Mal zustimmend nicken, liebe Leser.
Diese Jungs haben die God-Pill geschluckt, anschließend Songs geschrieben, für die Männer gestorben sind, und sie hatten ihre Gitarrenkabel in Gottes Verstärker. Und jetzt zeigen sie Ihnen sogar das Paralleluniversum des Todes, völlig uneigennützig.
Herrschaften, es ist mir Ernst. Ich bin der Ansicht, es ist für uns alle an der Zeit ,Danke!‘ zu sagen. Danke.“