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SMALL TOWN RIOT, ursprünglich buchstäblich aus Buxtehude, mittlerweile in Hamburg ortsansässig, legen mit "Selftitled" ihren zweiten Longplayer vor. Das Album beginnt mit einem gemächlichen, leicht melancholisch stimmenden Intro, bei welchem die Whiskey-Stimme des Gastsängers Percy sogar tatsächlich ein kleinwenig an Frankie Stubbs erinnert. Im Anschluss daran prescht die Band mit ihrem eigentlichen Opener "Addicted to authority" los und gibt vom ersten Ton an ihre Qualitäten zum Besten: mitreißende Hooklines, die sich durch die Gehörgänge fräßen, am Hirn vorbeischrammen und sofort in den Bauch übergehen. Und um dieser pathetischen Formulierung noch die Krone aufzusetzen, gilt es einzugestehen, dass das Herz dabei nicht gänzlich unberührt bleibt. Ebenso wenig im weiteren Verlauf: Mit den Tracks 3 bis 5 der insgesamt 17 Songs legen SMALL TOWN RIOT einen der Höhepunkte ihres Albums nach: die "Lovesong triology" umfasst drei kurzweilige Stücke, die nahtlos ineinander übergehen - untereinander ebenso ausreichend differenziert wie in ihrer Gesamtheit kompakt und homogen. Positiv fällt dabei vor allem auch der zweistimmige Gesang der Band auf. Es ist dieses schöne Zusammenspiel aus Melodie und Schnodder, das SMALL TOWN RIOT überzeugend umzusetzen wissen. Kraftvoll, eingängig und rauh zugleich. Gefällig, aber nicht zu brav. Rotzig, doch keinesfalls stumpf. Weder zu glatt, noch zu ungeschliffen. Einzige Ausfallerscheinung: Die Ansprache gegen Mode-Punker/Rock'n'Roller/Skinheads vor "No unity" hätte man sich sparen können - pubertär wirkendes Authentizitätsgehabe, welches die Band im Grunde gar nicht nötig hätte. Darüber hinwegzuhören fällt jedoch nicht weiter schwer, da SMALL TOWN RIOT insgesamt mit diesem Album sehr überzeugen. Daumen hoch! (8)