Aus San Francisco kommen sie, The Grannies, der musikalische „Seniors Club“, so nennen sie sich selbst auf ihren Logos. Ein wüste Truppe, die in Damenkleidern auftritt und mit markanten heavy Rock-Riffs, pumpendem Bass und schwerem Schlagzeugbeats rohe Punkrock-Diamanten aus der Hüfte schießt. Am Mikrophon wird gesungen, geschrien und schöne Melodien gibt es auch, aber so etwas wie EMO liegt den Grannies nicht. Hier werden traditionelle Rock´n Roll-Werte vertreten, es wird gerockt was das Zeug hält und Gitarren dürfen auch hier und da ein Solo spielen. Hier ist alles wild, wenig vorhersehbar und am wenigsten gibt es Atempausen auf dieser Rockscheibe. Außer vielleicht der College-Radio-No.1-Hit „The Wrong Song“, der ein wenig an Social Distortion zu erinnern vermag. Um noch einige Bands zu zitieren, deren Freunde sicherlich viel Spaß an den Grannies haben werden, seien hier Zeke, Turbonegro, Dead Boys, Dwarves und ‚last but not least’ The Undertones genannt, deren „Teenage Kicks“ hier auch grandios gecovert wird. Melodie und Rock, so wie hier gehört die Ursuppe des Rock´n Roll mit einem dicken Hammer zusammen geschmiedet, geradeheraus und mit dem Fuß auf dem Gaspedal. Ein weiteres Mal haben die Grannies in Oakland, CA im „House of Faith“ von Bart Thurber aufgenommen. Gemischt wurde erneut von Jack Endino. Der ist seit Jahren ein enger Freund der Band und so kommt zusammen, was zusammen gehört: Fette Songs und fetter Sound. Geliebt und gehasst von der heimischen US-Presse, liefern sie nicht zuletzt wegen Ihres provokanten Auftretens mit Masken und altem Frauenfummel einen kontroversen Pressespiegel ab, aber am Ende heißt es wie es heißen muss: “It turns out that these dress-wearing, booze-swilling, fire-starting nitwits might actually matter!" Mit “Erected Ladyman” liefern The Grannies (nach dem sich ja auch die Butthole Surfers schon mal an dem Jimmy Hendrix LP-Titel „Electric Ladyland“ mit „ELECTRIC LARRYLAND“ vergriffen hatten) ein echtes Rock-Statement ab. Und nachdem Zeke jetzt lieber mit Motörhead auf Tour gehen, sollte der geneigte Hörer nicht lange zweifeln und sich die Grannies auch live auf ihrer Tour im Juni anschauen. Auf Zeke sind die Jungs sowieso nicht gut zu sprechen: ”In most recent news, no one has died, but they have been kicked off their own label. Their lawyer has advised, don´t talk about it. Very much.“ Schließlich hieß Ihr eigenes Label früher mal „Dead Teenager“!
Aus San Francisco kommen sie, The Grannies, der musikalische „Seniors Club“, so nennen sie sich selbst auf ihren Logos. Ein wüste Truppe, die in Damenkleidern auftritt und mit markanten heavy Rock-Riffs, pumpendem Bass und schwerem Schlagzeugbeats rohe Punkrock-Diamanten aus der Hüfte schießt.
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