Die Session ist gerade mal vorbei und schon können sich alle alternativkarnevalistischen Jeckinnen und Jecken freudig erregt in die Hände spucken, denn hochrangiger Besuch kündigt sich an im neutralkarnevalistischen Niemandsland zwischen Köln und Düsseldorf. Keine geringere als „Frau Wanninger“, die Präsidentin der sagenumwobenen Kölner Stunksitzung, und ihre stimmgewaltige Kollegin Anne Rixmann finden den Weg über Kölns Grenzen hinaus. Man könnte es auch Gruppenkoller oder Flucht vor den Massen nennen, denn beide erfüllen sich mit ihrem neuen Programm den lang gehegten Traum, endlich mal „allein“ auf der Bühne zu stehen. Aber solo macht einsam, denn: Wer hat den Nagellack für die Laufmasche? Und wer singt die zweite Stimme? Vor allen Dingen ist alleine Zanken langweilig. Also einigten sich die kleine Schwarze und die große Blonde darauf, dass ein Solo am spaßigsten zu zweit ist. Gesagt getan, ein Programm musste her, und dem werten Publikum bleibt nur noch, sich ehrfurchtsvoll zu erheben und die Damen mit einer standesgemäßen Beifallsbekundung zu begrüßen