Die Stimme von Dave Longstreth, der frühreife 20-jährige hinter THE DIRTY PROJECTORS, blutet förmlich vor Intensität und Energie. Er benutzt zwar die übliche Rock-Palette zur Instrumentierung - Gitarren, Drums, Keyboards, Percussion und Gesangsharmonien - aber findet darin neue und unentdeckte Farben. Die Bilder die er malt stützen sich jedoch auf das ehrlichste und einfachste Instrument: seine Stimme. Das Debütalbum von THE DIRTY PROJECTOR, "The Glad Fact", bewegt sich in den emotionalen Zweideutigkeiten und Gegensätzen, die schon immer die eher sensitiven Seelen gequält haben. Die Musik ist anspruchsvoll und von Herzen kommend, zart und agressiv, angenehm und knauserig in seiner Verweigerung zu gefallen. Sie ist seltsam, neu und bezaubernd. Longstreths Stimme ist unverkennbar und stark. Eine frische Stimme wie diese kommt nur selten vor, vor allem in der heutigen fortschreitend bürokratisierten Indie-Welt, also zur Erinnerung: Musik wie die von THE DIRTY PROJECTORS ist der Grund, warum experimenteller Independent-Pop existiert.