Vale
„Vale“ beginnt mit einem Spoken-Word-artigem Intro, dem dann aber nicht der große Wumms folgt, sondern sozusagen noch ein Intro, diesmal am Piano. Und wieder baut es sich groß auf, ohne dass danach die musikalische Befriedigung erfolgt. Der Anfang von „Vale“ bleibt erstmal ziemlich ruhig. Daran kann auch die immer wieder eingestreute generische Metalgitarre nicht viel ändern. BLACK VEIL BRIDES bedienen sich weiterhin an Elementen verschiedener Genres und Subgenres, ohne eine stringente Linie zu verfolgen. Weitestgehend kann man das Ganze im Hardrock ansiedeln, wozu aber die eingängigen Singalongs dann wieder weniger passen würden. Und manchmal wird es auch wirklich etwas sehr poppig und pathetisch. Streicher, okay, aber wenn man schon denkt, man wäre beispielsweise mit „Ballad of the lonely hearts“ allmählich bei einem „Kuschelrock“-Weihnachtsalbum angekommen, fragt man sich doch, wen genau das eigentlich jetzt ansprechen soll. Hier und da geht es in Richtung NICKELBACK, und „Our destiny“ erinnert wirklich sehr an „Diary of Jane“ von BREAKING BENJAMIN. Dass der Aufbau des Albums an eine Oper erinnern soll, indem man zum Beispiel eine Ouvertüre einbaut, ist da eher Schönrederei.