"Es klingt so wild und dunkel, ja, es klingt nach Zauberei. Drei U's auf engstem Raum - ich denke oft an Uruguay." Wie der hier zitierte Funny van Dannen hege auch ich eine Sympathie für Uruguay, die sich nur auf wenig handfestes Wissen über das Land stützen kann. Eine große Rolle spielt hier sicher die Musik, und spricht man über Musik aus Uruguay, führt kaum ein Weg an LA VELA PUERCA vorbei. Für den Status, den LA VELA PUERCA unter uruguayischen Rock-Fans haben, findet sich hierzulande keine Entsprechung; da kommen auch nicht DIE ÄRZTE ran, die schon als Vorband für LA VELA PUERCA spielen durften und vice versa. Stilistisch lässt sich die Band schwer einordnen, da sie alle nahezu alle Möglichkeiten nutzt, die lateinamerikanische Sozialisation, musikalische Wandlungsfähigkeit und eine tüchtige Bläsersektion so bieten. Zum Interviewtermin erscheine ich bewaffnet mit einem Ox. Sebastián Teysera, der Frontmann der Band, legt seine Lektüre beiseite, nimmt mir das Heft aus der Hand und