24.11.2021
Die Stockholmer VIAGRA BOYS verwirren die Sinne mit einem ziemlich knurrig-groovenden Postpunk, der einen in alle Richtungen schubst. Rollen da unterirdisch die TALKING HEADS aus dem Hangar? Bollern da die STOOGES mit ihrem Iggy Pop oder klingt die Stimme eher nach dessen Berliner Mitbewohner David Bowie oder steht Mark E. Smith da und dort Pate? Will da jemand den Krautrock wiederbeleben oder ist alles ganz anders? Einordnen lassen sich die sechs Schweden keinesfalls. Das ist aber auch nicht nötig. Stattdessen lässt man sich lieber von den gelichförmig rollenden Stücken in Sicherheit wiegen, bevor man mit einem Krach-Riff, einem Schrei oder einem eleganten Hüftschwung wieder in den Abgrund gestoßen wird. Und das schafft niemand so konsequent und dabei so charmant mit einem falschen Lächeln wie die VIAGRA BOYS, wenn sie die Bühne beherrschen.