21.04.2011
KALTFRONT existieren seit über drei Jahrzehnten, aber stecken sich immer noch neue Ziele und entwickeln sich musikalisch weiter, statt sich in altersmilder Selbstgefälligkeit ab einem gewissen Punkt nur noch gelangweilt und kraftlos selbst zu zitieren. Mit ihrem aktuellen Album „Spiegel“ haben die Dresdener Herren nach so langer Zeit so was wie das bisherige Meisterstück abgeliefert. Das schaffen wirklich nur sehr wenige Bands. Post-Punk trifft auf Shoegaze, große Momente und gelungene deutsche Texte, die ab und an an RAZZIA erinnern. Man merkt, dass hier Druck auf dem Kessel ist, der einfach rausmuss. Natürlich ist textlich alles tiefschwarz, denn Frohsinn können gerne die anderen verbreiten. In dieser Sparte absolute Oberliga und verdammt noch mal frisch.