27.12.2011
1980: Der erste Golfkrieg beginnt, der Schauspieler Ronald Reagan gewinnt die US-Präsidentschaftswahlen, Helmut Schmidt setzt sich bei der Bundestagswahl gegen Franz Josef Strauß durch und bleibt Bundeskanzler. Die Grünen gründen sich, Bob Marley spielt sein letztes Konzert, Ian Curtis begeht Selbstmord ...
...Fehlfarben veröffentlichen ihr bahnbrechendes Debütalbum „Monarchie und Alltag“. Ein Album welchem durchaus eine Vorreiterrolle bei der weiteren Entwicklung der deutschsprachigen Punk- / Indie Musikszene zugerechnet werden muss. Punk war 1980 in den deutschen Übungsräumen angesagt, auf Deutsch zu singen definitiv nicht! Junge Bands versuchten eher ihren englischen Vorbildern nachzueifern. Fehlfarben tun das nicht. Natürlich sind auch bei den jungen Düsseldorfern entfernt Einflüsse von The Clash oder The Specials zu erkennen, doch Fehlfarben entwickeln vorbei am Indie-Mainsteam ihren eigenen Sound. Was zum einen daran lag, dass mit Peter Hein und Thomas Schwebel von ‚Mittagspause‘ und ‚S.Y.P.H‘ (Schwebel). , Michael Kemner von ‚DAF‘, Frank Fenstermacher von ‚Der Plan‘ und Uwe Bauer von ‚Materialschlacht‘, die Gründungsmitglieder von Fehlfarben, schon reichlich Ideen und Erfahrung in das Projekt mit einbringen konnten und zum anderen die Idee etwas neues zu produzieren alle Möglichkeiten offen ließ sich aus gängigen Soundstrukturen zu verabschieden. Es entstand der typische Fehlfarben-Sound, wie er die Songs auf Monarchie und Alltag prägt. Ein treibender Gitarrensound, kombiniert mit den kurzen „dunklen“ Textpassagen eines Peter Hein. Zwar ab und zu ein Saxofon und der Wechsel in den Off-Beat, jedoch alles weit weg von den üblichen am Blues Schema angelehnten Sound anderer deutschsprachiger Bands.
Fehlfarben bringen 38 Jahre später dieses einzigartige Album nochmal Live auf die Clubbühnen.