Simian Vices Modern Devices
„Don’t get too ambitious“, fordern HEROES & ZEROS bei einem der Songs ihres zweiten Albums – um sich anschließend selbst nicht daran zu halten: „Fattening frogs for snakes“ orientiert sich zunächst selbstbewusst am warmen Shoegazing-Sound von AMUSEMENT PARKS ON FIRE, um sich dann in einer öden Jam-Session zu versteigen.
Mit der gesamten Platte verhält es sich ganz ähnlich: Anstatt sich mit dem seltsam distanziert wirkenden Größenwahn der 2006 aufgelösten britischen Indie-Rocker HOPE OF THE STATES zufrieden zu geben, an den vor allem die erste Hälfte von „Simian Vices Modern Devices“ immer wieder erinnert, wollen die Norweger mit jedem weiteren Song der Platte mehr – bis das theatralisch sterbende Saxofon bei „The hex“ endgültig zu viel des Guten ist.
Trotzdem lohnt die Auseinandersetzung mit HEROES & ZEROS. Bands, die es einem zu leicht machen, gibt es schließlich genug. Und wie heißt es so schön beim Titeltrack des Albums? „Nothing is over yet / Nothing is done / We should be heading somewhere great.“ Eben.
Da geht noch was.