Alone In A Dome
Die COPYRIGHTS sind ein Quartett aus Carbondale in Illinois. Die Band besteht seit 2002 und hat sich über die letzten Jahre eine treue Fangemeinde erspielt. Gerade das letzte Album „Report“, das 2014 auf Red Scare Industries erschienen ist, begeisterte Fans und Kritiker gleichermaßen. Kein Wunder, dass der Nachfolger sehnsüchtig erwartet wurde. Und das lange Warten hat sich gelohnt. „Alone In A Dome“ hält dem hohen Erwartungsdruck eindrucksvoll Stand. Denn das neue Album, die erste Veröffentlichung der COPYRIGHTS auf Fat Wreck, vereinigt alle Eigenschaften, für die die Band weltweit geliebt wird: Es ist hymnenhafter Punkrock mit ausgeprägter Eingängigkeit, mit einprägsamen Hooks und mehrstimmigen Chören. Präsentiert mit einer wahnsinnigen Energie. Mitgröl-Hits, in die man bereits beim ersten Anhören sofort mit einstimmen möchte. Hohe Wiedererkennbarkeit durch die rauhe Stimme von Frontmann Adam Fletcher, die auch bereits DEAR LANDLORD das gewisse Etwas verliehen hat. Sehr persönliche, melancholische, manchmal komische, manchmal aber auch fast schon mystische und kryptische Texte. Diese gesamte Kombination führt zu dem Phänomen, dass die Band zwar in der weiträumigen Schublade „Pop-Punk“ verortet werden kann, gleichzeitig aber auch von Punkrock-Fans abgefeiert wird, die normalerweise einen großen Bogen um dieses Genre machen. Bands wie die COPYRIGHTS sorgen dafür, dass Pop-Punk kein Synonym für belanglose, oberflächliche, lahme Liedchen wird. Es erstaunt nicht, dass Fat Mike die Band unbedingt auf seinem Label Fat Wreck haben wollte. Der fröhliche Sound, die melancholischen Botschaften und die hohe Energie bilden eine großartige Allianz. Da wird ordentlich das Gaspedal durchgedrückt, ohne dabei den Anspruch, großartige Melodien zu liefern, zu vernachlässigen. Anspieltipps sind „Part of the landscape“, „Halo“ und „Stuck in the winter“, drei Hymnen mit hohem Hitfaktor und ordentlich Drive, die den Status der Band als „Pop-Punk-Institution“ eindrucksvoll untermauern. Und wenn die Band mal ein kleines bisschen das Tempo rausnimmt wie bei den Songs „Before midnight“, „Brush off“ oder „On division“, dann werden auch Fans von TEENAGE BOTTLEROCKET begeistert mitsingen. Und das Beste: „Alone In A Dome“ ist eines dieser Alben, das einen vom ersten Ton an sofort in den Bann zieht, gleichzeitig aber mit jedem weiteren Hördurchgang noch mehr wächst und fasziniert. Schon nach kurzer Zeit ist man sich sicher: Dieses Album wird einem über viele Jahre hinweg ein treuer Begleiter sein. Und das ist auch gut so. Denn wer weiß, vielleicht braucht die Band wieder mehrere Jahre, um für passenden Nachschub zu sorgen. Aber wenn das Ergebnis so überzeugend ist wie bei „Alone In A Dome“, wartet man schließlich gerne.