The More I Sleep The Less I Dream
„This is real talk, in real time“ – besser als die schottischen Indierocker es selbst mit der Single „Hanging in“ tun, kann man es einfach nicht zusammenfassen. WE WERE PROMISED JETPACKS verbinden weiterhin kontinuierlich und mit scheinbarer Selbstverständlichkeit Emotionalität und Intensität in ihren Songs, wo andere gnadenlos an ihren Ansprüchen scheitern und aufgesetzt klingen. Schon allein der schottische Akzent macht immer wieder deutlich, dass sich hier niemand verbiegen möchte, um vielleicht ein paar mehr Leute mehr zu erreichen. Auf dem ersten Album klang das rau, ungefiltert, aber auch tanzbar („Quiet little voices“ beschallt auch weiterhin die Indie-Diskos), auf dem letzten Werk „Unravelling“ zunehmend pompös – all diese Facetten standen der Band stets ausgezeichnet zu Gesicht. Der Anspruch bei „The More I Sleep The Less I Dream“ war es nun, wieder ein Stück weit zu den Anfängen zurückzukehren und nichts zuzulassen, was man nicht unmittelbar selbst erschaffen konnte. Diese Rückbesinnung bedeutet aber nicht, dass es wieder rumpelt wie auf „These Four Walls“ vor neun Jahren, WE WERE PROMISED JETPACKS klingen in weiten Teilen in sich gekehrter als jemals zuvor. Das geht ein wenig auf Kosten der Hitdichte, Songs, die einem immer mehr ans Herz wachsen, findet man allerdings zuhauf.