With Blood On My Hands CD
Es klingt tatsächlich nach Gewalt, was SOUNDS LIKE VIOLENCE auf ihrem Debütalbum auf Burning Heart Records bieten. Bereits 2004 hatte das schwedische Quartett mit ihrer via DeepElm erschienenen EP "The Pistol" für Furore gesorgt. Auf "With Blood On My Hands" perfektioniert man nun den eigenen Sound und geht, was Intensität und Emotionalität betrifft, noch einen Schritt weiter. Musikalisch vollbringen SOUNDS LIKE VIOLENCE einen genialen Spagat zwischen spannungsgeladenem Post-Hardcore und tänzelndem Indierock. Es werden da musikalische Bruchstücke von RITES OF SPRING oder JAWBOX mit Elementen von JR EWING (auf ihrem letzten Album "Maelstrom"), THE (INTERNATIONAL) NOISE CONSPIRACY, HOT HOT HEAT oder INTERPOL verschmolzen. Wahrscheinlich könnte man noch viele andere Bands hier ins Feld führen, um damit aber nur zu beweisen, wie schwer es doch eigentlich ist, das musikalische Spektrum von SOUNDS LIKE VIOLENCE zu fassen. Entscheidend für das Klangbild von "With Blood On My Hands" ist auf jeden Fall Sänger Andreas Söderlund: Die Heftigkeit, mit der er eigenen Schmerz mit der Kraft seiner Stimme auszudrücken vermag, erinnert nicht unbedingt in punkto Stimmfarbe, aber in ihrer Intensität manchmal an eine zerbrechlichere Variante von Robert Smith, vielleicht das größte Kompliment, dass man einem Sänger dieses, wie auch immer zu nennenden Genres machen kann. Harmonische und hymnische Background-Vocals unterstreichen die düstere Grundstimmung noch zusätzlich. Da der Begriff "Emo" heute sowieso nur falsch verstanden und nur noch mit weinerlichen US-Eyeliner-Teenie-Bands gleichgesetzt wird, will ich ihn hier bewusst ausklammern. Viele Bands weisen sehr gerne darauf hin, wie persönlich ihre Musik doch sei, und bei nur sehr wenigen Bands hört man dann tatsächlich diese persönliche emotionale Note in ihrer Musik. Bei SOUNDS LIKE VIOLENCE höre ich diese Emotionalität und sie klingt sehr real. Mehr dazu im Interview! (44:34) (9)