s/t CD
Nein, keine neue Platte von SOLEA, sondern endlich und mit beinahe einem Jahr Verzögerung zum Europa-Release auf Defiance die US-Veröffentlichung auf dem neuen Label Textbook Music (das hier ist TBM003). Artwork und Tracklisting sind identisch, für den hiesigen Fan besteht also keinerlei Anreiz, sich noch zusätzlich die US-Version in den Schrank zu stellen. Deshalb an dieser Stelle auch das Recycling der Besprechung: "Ja, wundervoll! Es sind eben nicht die von weiß der Teufel welchem Label groß beworbenen Scheiben, auf die man wirklich wartet, die man geradezu ersehnt, sondern solche wie diese. Endlich also ist es da, das neue Album von SOLEA, und auch wenn Sergie nicht müde wird zu betonen, dass SOLEA ja irgendwie gar nicht so punkrock sein sollen/wollen, sondern Singer/Songwriter-Musik und MY BLOODY VALENTINE ganz weit oben auf seiner Playlist stehen, so ist SOLEA doch - sorry, Sergie! - die einzige Band, die über die andauernde SAMIAM-Pause hinwegtrösten kann, auch wenn hier vieles ganz anders ist. Da spricht der Fan in mir, und Fan bin ich nicht von vielen Bands, die meisten finde ich einfach nur gut (oder auch nicht). Garrett Klahn (ex-TEXAS IS THE REASON) und Sergie Loobkoff, die beiden Köpfe und Gründer von SOLEA, haben sich Zeit gelassen mit dem ersten Longplayer, Zeit, die sie brauchten, um mit Joe Orlando am Bass und Garrett Ray am Schlagzeug und unter den Produzentenfittichen Ariel Rechtshaid (früher bei den HIPPOS, falls sich an die noch jemand erinnert) diese Platte einzuspielen - parallel zu den Alltagsverpflichtungen, die man als Nebenher-Musiker eben so hat. Und wenn wir schon beim Namedropping sind: der neue Drummer ist Scott McPherson, einst bei SENSE FIELD und mit Elliott Smith unterwegs, noch ein alter Kumpel aus den goldenen Zeiten des Indie-Rock also. Sergie mag den Begriff "Supergroup" zwar nicht, aber so viel geballte Kompetenz hat ihn eben doch verdient. Und Supergroups machen eben auch Super-Alben, das hier zum Beispiel. Okay, elf Songs, von denen man ein paar schon von den beiden EPs kennt, mögen wenig erscheinen für eine Band, die doch schon eine Weile existiert, aber 40 Minuten Spielzeit sind das andere, und was nützen fünf Songs mehr, wenn die schwächeln? Will sagen: Hier gibt es rein gar nichts auszusetzen, mit "Shuffle", "Leaving today" und "Where you belong" gibt es drei überragende Hits mit Ohrwurmcharakter, und auch die anderen acht Tracks fressen sich unweigerlich fest." (40:31) (9)