The Holdup
Zwanzig Jahre hat diese belgische Ska-Band schon auf dem Buckel. Nur 2007 hat Kollege Lauri in Ox #72 über „Take Me ...“ (Übersee) geschrieben, und auch wenn die Band mit sämtlichen Größen des Ska-Genres bereits eine Bühne geteilt hat, bewusst auf dem Schirm hatte ich die Belgier bisher nicht.
„The Holdup“ ist ihr zweites, selbst- und ausschließlich auf Vinyl veröffentlichtes Album, das insgesamt zehn rockige Offbeat-Nummern mit einem Hauch Blues, Soul und Punk zu bieten hat. In diesem Kontext ähnelt Luk Mostmans Stimme der des PIETASTERS-Sängers Stephen Jackson.
Ich bin von der analogen Produktion der Aufnahmen sehr angetan. Es macht Spaß, jedes einzelne Instrument so differenziert mitverfolgen zu können, nicht zuletzt weil die Arrangements aller Instrumente und der Mix wirklich sauber durchdacht sind.
Gefährlich daran ist, dass die Platte dadurch zwar durchgehend angenehm durchläuft, einen Aha-Moment oder besondere Kicks vermisse ich aber leider, auch wenn ich „The Holdup“ nun schon einige Male gehört habe.
Nicht zuletzt befürchte ich, dass dieses Album durch die nicht kleiner werdende Retro- und Traditional-Welle überrollt wird, obwohl der Offbeat endlich mal wieder etwas anders interpretiert wird, was an sich ganz nach meinem Geschmack ist.