Underworld
Trotz Gruseloptik bietet das Trio weiterhin stadiontauglichen Rockabilly, der SOCIAL DISTORTION und THE METEORS Tribut zollt. An eigenen Ideen hat es SHARK SOUP allerdings auch noch nie gefehlt, deshalb kann auch "Underworld" wieder mit allerhand Überraschungen aufwarten. Bisweilen hat man das Tempo etwas gedrosselt und frönt 60s-Soli wie in dem doch recht schaurigen "Slow song of the dead". Um ein Lied wie "Amerika" im Pit zu erleben, würde man sogar das Bier an der Bar lack werden lassen, und das wäre es allemal wert, denn besser kann man Rockabilly eigentlich nicht auf den Punkt bringen. Insgesamt hat die Band mittlerweile einfach die Fähigkeit, einen komplexen Song zu schreiben, der traditionelle Elementen mit modernen Versatzstücken vereint, ohne dass der Anschein erweckt wird, dies sei eine besondere Anstrengung für die Combo. Bei so viel Authentizität und Ideenreichtum kann man nur von einer essentiellen Band sprechen und der einzige Grund, warum SHARK SOUP noch nicht bekannt sind wie ein bunter Hund, ist wohl, dass man Geheimnisse immer für sich behält. Mit dieser Tradition sei nun gebrochen, denn zwischen den erfolgreichen BEATSTEAKS und den aufstrebenden BROILERS ist allemal noch Platz für SHARK SOUP. Ein sehr eigensinniges, aber schlicht unentbehrliches Scheibchen. (8)