Nervous Nellie—Tour 2005 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

Auf Go Kart kommt das Debüt von NERVOUS NELLIE, einer schwedischen Band, die durch den "best international Act" beim Emergenza-Wettbewerb auf sich aufmerksam machte. Ein durchgehend gutes Album, nicht so aufregend, als dass ich jetzt vor akustischer Befriedigung ausflippen würde, aber eben die Art von Platte, die einen begleitet, wenn man beschäftigt ist, und einem den Stress ein wenig von der Seele nimmt ... Es handelt sich um eine Country-Punk-Alternative-Mischung, ein wenig wie die Richtung, die KINGS OF LEON und THE FEATURES eingeschlagen haben, nur mit einer nicht ganz so rebellischen Basis. "Cancer", "Crack berry" und "To die for" erlangen meine Sympathie als Zuhörer insofern, als dass mich keines der Lieder von meinen Tätigkeiten abbringt, mich stört oder mir durch zuviel herumexperimentieren Kopfschmerzen bereitet. Die Stimme von Henrik Johnson klingt ab und zu ein wenig schräg, passt sich dann aber auch wieder der verzerrten Gitarre an oder einfach dem Text. Die Wurzeln der Band liegen bei Bands wie den PIXIES, DINOSAUR JR. und den LEMONHEADS. Einerseits eine völlige Gelassenheit, etwas friedvolles, dann aber auch das freakige Zusammenspiel von Henrik Johnsons Stimme, der Mundharmonika und dem Lagerfeuerfeeling, was bei dem einen oder anderen Lied durchbrennt. NERVOUS NELLIE haben bereits bei der Vans Warped-Tour mit BAD RELIGION gespielt. Zum Anlass eines Skateboardwettbewerbs gibt es auch die passende Musik, die sich bei "No calls" und "Million dollars" wieder finden lässt. Sehr gut, da treffen viele musikalische Stile zusammen, ohne kaputt gemacht zu werden, und je öfter die Platte läuft, desto mehr gefällt sie mir. (8)

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Ox Fanzine #62 als PDF

NERVOUS NELLIE

Ego & The Id

Früher konnte man fest darauf setzen, dass die tollsten Pop-Bands in den Massenmedien ohnehin nicht auftauchen, wodurch ihren Fans eine gewisse Exklusivität beschieden war. Seit sich Musik zu großen Teilen im Internet abspielt, kann es leicht passieren, dass unter der Jacke des lauten Drecksbengels, der einen nervt, seit er den Laden betreten hat, ein Band-Shirt der eigenen, geheimen Neuentdeckung zum Vorschein kommt. Daher könnten die Leute, die sich an sowas ernsthaft stören, bald dazu übergehen, ihr Bedürfnis nach gefälligem Pop mit Bands zu befriedigen, die ganz knapp zu schwach sind, um allgemein Anklang zu finden. NERVOUS NELLIE wären für ein solches Vorhaben prädestiniert. Obwohl sie keine markanten Vorzüge haben, machen sie glücklich und vermitteln eine gewisse nostalgische Wärme, wenigstens für die, die in den 90ern auf intelligenten Indie(Folk)Pop standen. Zudem wirken sie so harmlos, dass man sich nicht ausgenutzt fühlt, wenn man ihnen mehr Aufmerksamkeit schenkt, als sie vielleicht verdient hätten. (6)

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Ox Fanzine #79 als PDF

NERVOUS NELLIE

Why Dawn Is Called Mourning

NERVOUS NELLIE sind zwei Brüderpaare aus Stockholm, genau genommen aus dem Künstler- und Musikerviertel Södermalm. Ob leicht beschwingte Pop-Perlen, rhythmische Schunkelballaden oder peppige Britpop-Salven, die elf Songs auf dem dritten Album versprühen eine ungemeine Leichtigkeit.

Alles geht, die BEACH BOYS treffen die BEATLES, aber auch das ist nur eine Momentaufnahme, denn im nächsten Augenblick sitzt scheinbar Nick Cave bei den VIOLENT FEMMES an der Orgel. Oder wie lässt sich sonst ein Stück wie „Smile of your own“ erklären? Butterweicher Flowerpop voller Hingabe und Herzblut.

Der relative hohe Gesang lässt mich teilweise an Arthur Russel oder Dent May denken, deren Pop-Alben an dieser Stelle auch schon ausgiebig gewürdigt wurden.