Late Call—Tour 2009 - 2016, Tickets, Konzerte, Interviews

Drei Alben voller sparsam instrumentierter Kleinode hat uns der in Stockholm lebende, auf Englisch singende deutsche Singer-Songwriter Johannes Mayer aka The Late Call schon geschenkt. Allenfalls Ahnungen von Klavierakkorden und nur leichteste Akzente von Percussion waren darauf zu hören - die gezupfte und geschlagene Westerngitarre in allen erdenklichen offenen Stimmungen schuf das Unterholz, auf dem die Stimme des Sängers wanderte. Der machte sich irgendwann zu neuen Ufern auf. Und so nahm sich Johannes Mayer nach seinem Album "Pale Morning Light" (2012) über zehn Monate Zeit, um neue Songs zu schreiben und eine Band zu finden, die seine Songmagie in andere Sphären überführt. Heraus kam ein Album wie aus den Frühsiebzigern, der Blütezeit des Folk-Rock. Die Songs auf "Golden" sind warm und klar, zurückgelehnt und dynamisch, die Platte fängt mit ihrem Klang den Glanz einer goldenen Ära ein. Songs und ihre Stimmungen lassen zwar Folk und Americana anklingen, aber ebenso blitzt Frühneunziger-Independent-Pop englischer Prägung auf.

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LATE CALL, THE - GOLDEN | LP

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LATE CALL, THE - LEAVING NOTES | CD

Der Stockholmer Singer/Songwriter Johannes Mayer beweist uns mit "Leaving Notes, dass man kaum mehr als ein paar akustische Instrumente und gute Songs braucht, um ein umwerfend brillantes Popalbum zu machen. Bedingung: Man wartet nachts auf die Anrufe der Freundin und greift währenddessen des Öfteren zur Gitarre. Dementsprechend stellt Mayer seine Aktivitäten unter dem Namen The Late Call vor. Auf "Leaving Notes" zaubern gleich die ersten Klänge eine ganz eigene Stimmung hervor. Die Songs sind voller Intimität und sorgen für Gänsehautstimmung wie sonst nur bei Nick Drake, Damien Rice oder José Gonzalez. Ein bittersüßes diffuses Gefühl zwischen Abschied, Aufbrechen und Ankommen stellt sich ein, akustische Instrumente wie Vibraphon, Klavier, Akkordeon und Harmonium geben den Liedern die nötige Erdung. So klingt "Leaving Notes" wie ein Manifest gegen postmoderne Samstagabend-Unterhaltung und ist ein seltenes, eigenständiges Stück Musikerglück.

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LATE CALL, THE - PALE MORNING LIGHT | CD

Auf The Late Calls drittem Album "Pale Morning Light" lohnt es sich, genauer hinzuhören. Denn Johannes Mayers Klangwelt ist eine ganz eigene: Ausdrucksstarke Klangbilder, narrative Texte und immer wieder interessante Rhythmen tragen die melodieverliebten Folk-Pop-Songs des Schweden. Die Stücke haben oft eine komplexe Struktur, sie können ihren Charakter verändern, sind lebendig und voller kleiner zu entdeckender Details. Wie etwa die teils sehr groovenden Rhythmen, die in erster Linie nicht auf klassischen Perkussionsinstrumenten, sondern auf Melodieinstrumenten entstanden. Songs wie der Opener "Wandering Through An Empty Field", das an Robert Smith erinnernde "Forest Fire" oder das energievolle "Heavy Heart" lassen verstehen, was damit gemeint ist. Auf dem Album wirken unter anderem die Liveband-Mitglieder Ylva Ceder, Simon Ståhlhamre und Patric Thorman sowie Sarah Nyberg Pergament (Action Biker) und Moussa Fadera (The Amazing) mit. Für Fans von Kings Of Convenience, Tunng, James Yorkston, M. Ward, Fleet Foxes. Dem Vinyl liegt eine CD bei.

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LATE CALL, THE - PALE MORNING LIGHT | LP

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LATE CALL, THE - YOU ALREADY HAVE A HOME | CD

Mit "The Start Of Something New" beginnt das zweite Album von Johannes Mayer alias The Late Call - ein pochender, dumpfer Beat im Hintergrund scheint beständig sagen zu wollen: "Weiter, weiter, immer weiter!" Irgendwann verschwindet der Beat, aber die unter der Oberfläche liegende Unruhe bleibt fast über das gesamte Album bestehen. Übte sich das viel gelobte Debüt "Leaving Notes" (2009), mit dem der Mann aus Stockholm sein songwriterisches Können erstmals unter Beweis stellte, noch in der Kunst der Zurückhaltung, so ist "You Already Have A Home" ein Werk voller Ausrufezeichen! Ein wenig so, als ob The Late Call die introvertierte Sicht des Debüts mit einem interessierten Blick aus dem Fenster ergänzt hätten: mehr Percussion, noch mehr Streicher, alte Pianos und sogar Bläser. Überladung oder billige Effekthascherei sucht man vergebens. "You Already Have A Home" ist das Missing Link zwischen den Kings Of Convenience und Bon Iver. Auf der Vinylversion befindet sich ein Bonus-Track.

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