The Blackbirds Cry CD
Als nächstes beschäftigen wir uns mit dem Debüt von SOCIAL DISTRUST mit Namen "The Blackbirds Cry". Diese Herren machen ihre Sache nicht weniger gut, jedoch schon ein wenig anders. Hier geht es hymnischer zur Sache, mehr Melodie, mehr Sing-Alongs und dergleichen. Vermag mich zu überzeugen, jedoch bei weitem nicht so zu begeistern wie die zuerst gehörten FUNERAL MARCH. Reden wir bei zuvor genannten eher von Hardcore-Punk, so sind wir hier eher im Bereich Streetpunk angelangt. Man verzeihe mir die Nennung dieser sich leider oder auch gewollt anbietenden Standard Schublade. Damit meine ich in erster Linie die Möglichkeit, vor der Anlage den Fistbanger zu geben oder auch einmal mitzugrölen, wenn einer der griffigen Refrains einsetzt. Perfekter Sparringspartner für die frühen BOMBSHELL ROCKS, ehe die sich im Klamottenladen verlaufen hatten. Hier verirrt sich glücklicherweise auch mal ein filigranes Gitarrensolo in den Ablauf des einen oder anderen Songs, was ich im gebotenen Ausmaß nicht immer als angenehm oder gar nötig befinde, was die Sache aber durchaus spannend hält, im Gegensatz zu vielen vergeblichen Bemühungen ähnlich angelegter Bands. Die Stimme des Sängers ist mir oftmals ein wenig zu gestelzt in ihrem Bemühen, dunkel und böse zu klingen. Dann jedoch sehr schöne, mehrstimmige Chorus-Passagen, ein vor sinnigen Breaks und Fills strotzendes Schlagzeug-Spiel, das sich überwiegend dem Achtel-Beat widmet. Und überall große Melodien, die das Ganze von ähnlichen Bands ohne zündende Ideen an den rechten Stellen zu unterscheiden wissen. Ein ebenfalls sehr gelungenes Debut, das sicherlich viele Fans von melodischem, hymnischen Punkrock-Sounds zu begeistern weiß.