Lady Luck
Schade, das Thema AZURE RAY hat sich für Maria Taylor wohl schon länger erledigt und so erscheint jetzt ihr bereits drittes Solo-Album. Die frühere Kollegin Orenda Fink brachte es erst auf eins, aber das war zumindest richtig gut.
Taylors an sich wirklich sehr schöne Songs leiden auch hier wieder etwas unter einem diffusen Säuselcharakter, so als ob sie Angst hätte, mal etwas konkreter zu werden. Dafür hat sie sich diesmal um eine etwas lebendigere Instrumentierung bemüht, mit Streichern kann man sowieso immer punkten, aber auch die Gitarren wirken etwas zupackender, ohne dass das „Lady Luck" zu einem wirklich kraftvollen Rock-Album machen würde.
Verträumte, folkige Wohlfühlmusik von einer aparten 33-Jährigen, die nicht zu den originellsten Songwriterinnen dieses Planeten gehört, aber hier dem geschmackvollen Dreampop von AZURE RAY näher kommt, als es auf den beiden Vorgängern der Fall war, und damit kann man in diesem Fall wirklich sehr gut leben.
Und mit der sehr schönen, verspielten finalen Country-Nummer „Cartoons and forever plans" gibt es auch noch was nettes für die Salespoints, denn da ist R.E.M.-Sänger Michael Stipe zu hören, der den Song auch mitgeschrieben hat.