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Der Titel ihres neuen Romans kommt locker-leicht daher, doch wer Marlene Streruwitz kennt, weiss, das "Partygirl" wie ihre früheren Werke Intensivliteratur ist. "Partygirl" kennt keinen Chill-out-room, man liest diesen Text wach oder gar nicht. Dafür kommt man in den Genuss einer Sprache, deren kühle Collagen, Halb- und Ein-Wortsätze einen unverwechselbaren, rhythmischen Erzählstil erzeugen.
Die sprachlichen Brüche betonen dabei die Brüchigkeit des erzählten Lebens, des Lebens von Madeleine Ascher. Die Autorin skizziert in 13 "Stichproben" und umgekehter Chronologie (am Anfang ist Madeline 60, am Ende 10 Jahre alt) das Scheitern eines Frauenlebens. So entschlüsselt sich den Lesern nach und nach, warum aus einem fantasievollen, klugen und sensiblen Mädchen eine selbstzerstörerische Frau wird. Doch was sich auf den ersten Blick wie die Chronologie eines stetigen Niedergangs liest, ist am Ende doch eine Überlebensgeschichte.
Eintritt: 8,- Euro AK/ 6,-Euro VVK/erm. (zzgl.VVK-Geb.), Veranstalter: zakk und Weibsstücke