Es gibt Alben, über die redet man eben schon vor der Veröffentlichung. So auch über Genepools „Everything goes in circles“. Seit geraumer Zeit kursierten Gerüchte, dass Guido Lucas (Scumbucket) und Jack Letten (Smoke Blow) bei der Köln/Bonner Band eingestiegen sind. Langsam sickerte die Information durch, dass es sich um ein beinhartes Stückchen Punkrock handeln soll. Wochenlange Produktionszeiten in der BluBox und nie kam ein Ton an die Öffentlichkeit. Stets saß Thilo Schenk (Genepool Gitarrist und Smoke Blow Live-Mixer) am Pult und schraubte an „Everythign goes in Circles“.
Heraus kam ein Album, das einfach in jeden DJ-Koffer gehört. Keine „dicken Gitarren“, sondern dieser schraddelige, hohe, verzerrte Gitarrensound der 80er. Eine Reminiszenz und dennoch so herrlich frisch und düster und dunkel „as hell“. Vollgepackt mit Querverweisen und Zitaten, nicht zufällig ist der Albumtitel gewählt, nicht zufällig verweist das Cover auf den Klassiker von den Germs. Aber auch musikalisch ist es eine Hommage an den Punkrock der 80er Jahre, der sich zwischen Wave und Punk nicht entscheiden wollte. Musikalische Verneigungen werden in alle Richtungen ausgeführt. Egal ob Joy Divison, The Wipers, The Cult, The Germs, Misfits. Irgendwie ist es jedoch stets das dunkle Patina, das alles vereint, ohne in Gruftie-Gefilde abzurutschen.
Ein Album das auf Trends verzichtet, das mit einer feinen Produktion, vor allem aber durch großes Songwriting und Eingängigkeit glänzt und selbstbewußt aufs Gas tritt.
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