Genre
Rock
Shows
35 Shows in 18 Städten / 2 Ländern
Zeitraum
05.03.2009 - 30.06.2025
Letzte Show
04.08.2024 - DE-Hannover, Hannover Messe
Nächste Show
30.06.2025 - DE-Berlin, Olympiastadion Berlin
Booking
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox42.jpg "AC/DC")
Was sollte man anno 2000 schon von einem neuen AC/DC-Album erwarten? Ihre besten, bis heute unzählige Bands beeinflussenden Platten hatten die (Ex-)Australier in den Siebzigern aufgenommen, und seitdem, spätestens seit dem Tod von Bon Scott und gerade in den Neunzigern, musste man schon ausgesprochener Fan sein, um sich für AC/DC zu begeistern. Doch siehe da, was die Herren da in zumindest 3/5-Originalbesetzung mit "Stiff Upper Lip" auf die Beine gestellt haben, kann sich absolut sehen lassen: ein knochentrockenes Rock-Album, mit dem AC/DC zumindest an ihre Klassiker anknüpfen können, auch wenn diese selbst für sie heute unerreichbar sind. Unglaublich, dieses fette und unglaublich satt klingende Schlagzeugspiel von Phil Rudd, grossartig die Gitarren der Young-Brüder, und auch Sänger Brian Johnson macht seine Sache sehr gut. Respektable Leistung also, auf die alten Tage all den jungen Nachahmern und Kopisten nochmal zu zeigen, wo der Hammer hängt - und für den schwachsinnigen "Schluss mit Kasper-Mucke!"-Spruch ihres Labels auf allen Plakaten und Anzeigen können sie ja schliesslich nichts. Let there be rock! Techno, war da jemals was?
1995 waren AC/DC noch nicht wieder richtig cool, sondern nur eine Legende, die an Fahrt verloren hatte. "Ballbreaker" ist kein Vergleich zu "Stiff Upper Lip", das fünf Jahre später erschien und zwar keinen zweiten Sommer, aber doch ein warmes Frühjahr versprach. Mit Rick Rubin hatten Angus und Malcolm Young nebst Frontmann Brian Johnson, Basser Cliff Williams und Drummer Phil Rudd zwar einen exzellenten Produzenten an Bord, doch bei allem Groove ("Boogieman" ist schon ein sehr guter Track) fehlten letztlich die zupackende Härte, die explosive Aggressivität, welche die legendären Siebziger-Alben auszeichnet und die auf dem 2000er Album wieder stärker zur Geltung gekommen waren. Trotzdem verkaufte sich die Scheibe nicht schlecht, treue Fans sind eben ein großes Kapital, und rückblickend gesehen ist die sanfte und doch auch erdige Produktion Rubins der große Pluspunkt des Albums. AC/DC machten hier nicht den Lauten, sondern stellten den Song in den Vordergrund, und das macht "Ballbreaker" zwar nicht zu einem unverzichtbaren Klassiker, doch wer sowieso dabei ist, seine Sammlung zu vervollständigen, kommt eben auch hieran nicht vorbei. Vom Original unterscheidet sich die Neuauflage dadurch, dass die Platte remastert wurde und im Booklet reichlich Fotos und Zusatzinfos zu finden sind. Bonustracks sind aber Fehlanzeige. (50:08) (07/10)
Der Begriff "ultimativ" wird heutzutage inflationär verwendet, ist selten angemessen - bei dieser Doppel-DVD-Box jedoch absolut angebracht. Verpackt in eine silbern laminierte Faltbox finden sich hier zwei Booklets mit Fotos und Hintergrundinfos sowie zwei randvoll gepackte DVDs, die in chronologischer Reihenfolge anhand von Livemitschnitten die Entwicklung der größten australischen Rockband ever dokumentieren. Sehr erfreulich ist dabei, dass die erste DVD sich ausschließlich auf die relativ kurze Zeitspanne von Oktober 1975 bis August 1979 konzentriert. Los geht es mit dem TV-Mitschnitt von "High voltage" bei den "King of Pop Awards", gefolgt von "It's a long way to the top" in "Bandstand" (unglaubliche Bühnenkostüme trugen die damals!), und "School days" und "T.N.T." in zwar mieser Bild- und Tonqualität vom Auftritt an der St. Albans High School, aber wie die Kids da abgehen, ist unglaublich, man spürt hier förmlich die Gefahr, die von dieser Band ausging: pure Energie, ein einziges Signal von "Here comes trouble!". Grandios! Im Folgenden gibt es dann noch reichlich Mitschnitte von Konzerten in England aus den Jahren 1976 bis 1979, mit "Livewire", "Dog eat dog", "Let there be rock", "Problem child", "Highway to hell", "Whole lotta Rosie" und was man sonst noch so auf seinem Wunschzettel hat. In der Bonus-Sektion der mit einem liebevoll gemachten Flipper-Menü ausgestatteten DVD finden sich dann ein paar weitere Livetracks wie diverse Interviewsequenzen - grandios die vom Flughafen in Sydney von 1976: unglaublich brav sehen die Boys da noch aus, in "Zivilkleidung" und in ihrem Aussie-Slang beinahe unverständlich. Auf der zweiten DVD dann sind die AC/DC der Nach-Bon-Scott-Ära dokumentiert, beginnend mit "Shot down in flames" und drei weiteren Songs live in Tokyo 1981 und endend mit "You shook me all night long" von Juli 2003 in Toronto. Für mich ist die Entscheidung, ob nun Bon Scott oder Brian Johnson der bessere Sänger war/ist, zwar keine Glaubensfrage, aber nach dem Betrachten der DVDs ist klar: Am genialsten waren sie mit Bon. Auch auf der zweiten DVD gibt's "Bonüsse", neben Interviews etwa "Rock me baby" aus Leipzig 2003, als Angus und Malcolm mit den ROLLING STONES sangen. Alles in allem Pflichtmaterial für jeden AC/DC-Fan. (10)
Kürzlich erzählte mir unser Praktikant, er habe einen Freund, der habe neulich Angus Young im Designer-Outlet im südniederländischen Roermond getroffen. Da muss ich auch gelegentlich mal hin, es endet mit leerem Geldbeutel, und so kann ich durchaus verstehen, dass Young & Co.
sich regelmäßig etwas ausdenken müssen, um dafür zu sorgen, dass weiterhin das Kreditkartenkonto von Frau und Kindern gedeckt ist. Aktuellstes und zu Weihnachten natürlich perfekt getimeter Release, der auf beiden Seiten zur Wunscherfüllung taugt, ist diese CD-Box.
Nachdem die Band zuletzt mit „Black Ice“ ihrer Diskografie ein weiteres Erfolgsalbum hinzugefügt hat, legt sie unter dem Titel „Backtracks“ mit einer Art Best Of nach. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine herkömmliche Veröffentlichung dieser Art, sondern vielmehr um eine CD mit einer insgesamt 12 seltenen Studioaufnahmen.
Aufgestockt wird das ganze noch durch eine weitere CD mit 16 raren Live-Tracks aus den Jahren 1977-2000 (hier gibt’s dann die Hits), sowie einer DVD namens „Family Jewels Disc 3“, auf welcher Videos, Konzertmitschnitte, Making-Ofs und Promo Clips aus den Jahren 1992 – 2009 zu sehen sind.
Eigentlich nicht nur für Fans schon Kaufanreiz genug, allerdings hat man noch einen draufgelegt, denn von „Backtracks“ wird es auch eine „Deluxe Collector’s Limited Edition“ geben, welche diese Bezeichnung auch wirklich verdient.
Statt die CD nämlich einfach nur in eine Blechkiste oder ein dickes Digibook zu verpacken und vielleicht noch einen Sticker beizulegen, besteht die Luxus-Box in dieser Version aus einem voll funktionsfähigen Gitarrenverstärker.
Einem solchen ist auch schon die Standardversion nachempfunden, sieht schickt aus, von daher: Spendet Angus euer Weihnachtsgeld.
Der 1958 geborene Journalist Mick Wall, der für Magazine wie Kerrang!, Sounds oder den Metal Hammer gearbeitet hat und es heute für das Classic Rock Magazine tut, hat bereits zahlreiche Musikerbiografien verfasst, vor allem über namhafte Bands wie METALLICA, BLACK SABBATH oder IRON MAIDEN, aber auch über Einzelpersonen wie den unsäglichen Bono oder DJ-Legende John Peel.
Für das vorliegende Buch wühlte sich Wall durch unzählige Interviews, die er im Laufe der Jahrzehnte mit den immer noch aktiven und teilweise inzwischen auch ehemaligen Bandmitgliedern sowie anderen Wegbegleitern von AC/DC geführt hatte.
Dabei ist es ihm gelungen, eine spannende und gut lesbare Bandgeschichte zu schreiben. Die Umsiedlung der Familie Young von Schottland nach Australien wird ebenso thematisiert wie der frühe musikalische Erfolg von George Young, einem älteren Bruder von Malcolm und Angus, mit den EASYBEATS.
Besonders interessant sind natürlich vor allem die Gründungsphase mit den häufigen Besetzungswechseln an Mikro, Schlagzeug und Bass, die ersten nationalen und internationalen Erfolge mit Bon Scott am Mikro und dessen tragischer Tod im Jahre 1980, der heutigen Legendenstatus von AC/DC sicherlich massiv befeuert hat.
Aber auch die dann folgende Sängersuche und den unerwartete Erfolg von „Back In Black“ hat Wall spannend aufbereitet und dargelegt. Die letzten zwei Jahrzehnte handelt Wall leider etwas knapp ab, aber wirklich Spannendes passierte bei AC/DC auch nicht mehr.
Abgerundet wird die Biografie durch einige kultige Fotos, von denen ich aber nicht weiß, ob diese nicht bereits an anderer Stelle veröffentlicht wurden.
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox39.jpg "AC/DC - Stiff Upper Lip CD")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox63.jpg "AC/DC - Ballbreaker CD")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox75.jpg "AC/DC - Plug Me In 2DVD")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox87.jpg "AC/DC - Backtracks")
![[[Issue]]](https://shop.ox-fanzine.de/mediadb/Ox114.jpg "AC/DC - Mick Wall")