Bodenangst
Mit „Bodenangst“ legt Hannes Wittmer, alias SPACEMAN SPIFF, ein wirklich schönes Debütalbum vor. Die zwölf Lieder beschränken sich auf das Wesentliche, Akustikgitarre und Gesang. Das Ergebnis wirkt daher vor allem ungeschminkt.
SPACEMAN SPIFF braucht weder Band noch Orchester, um fantastische Lieder zu präsentieren, die sich im Singer/Songwriter-Kontext bewegen, ohne Folk- und Country-Anleihen in sein Werk einzuweben, was sich bei Akustikmusik in den letzten Jahren ziemlich zur Mode entwickelt hat.
Am stärksten macht die Lieder auf „Bodenangst“ ihre Schwäche, fragil, verwundbar, aber überhaupt nicht ängstlich. Die Texte sind durchgehend melancholisch und nachdenklich, neigen durchaus auch mal zum Pathos, driften aber niemals ins Peinliche ab, und das ist überhaupt die größte Kunst von SPACEMAN SPIFF.
Er bewegt sich immer nahe an der Grenze, übertritt sie aber niemals, bleibt deshalb super und überhaupt nicht peinlich.