Small Town Riot—Tour 2006 - 2015, Tickets, Konzerte, Interviews

Der Hamburger Speckgürtel rockt. Man mag es kaum glauben, aber SMALL TOWN RIOT kommen nicht aus den Untiefen der Punkrock-Szene Kaliforniens, sondern aus der beschaulichen Nordheide. Ihr zweites Album "Selftitled" lässt erst einmal andere Schlüsse zu. So klingen die vier Jungs vielmehr nach Orange County als nach niedersächsischer Tiefebene. So kann man sich irren. Auf jeden Fall haben SMALL TOWN RIOT nun endgültig "ihren" Sound gefunden und begeistern mit energetischem Punkrock amerikanischer Prägung. Mit viel Dampf. aber auch tollen Melodien gehen die 17 Songs ins Ohr und zeitgleich ins Bein. Somit kann man nun guten Herzens in der internationalen Spitzenliga mitspielen, ohne sich hinter den großen Vorbildern verstecken zu müssen. So ein Album würden sich so manche gehypete Streetpunk-Helden heutzutage wünschen. Obwohl das eigentlich schon längst als Kaufanreiz ausreichen müsste, gibt es auf der CD als Bonus auch noch zwei extrem coole Videoclips zu sehen. (8)

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SMALL TOWN RIOT

s/t

SMALL TOWN RIOT, ursprünglich buchstäblich aus Buxtehude, mittlerweile in Hamburg ortsansässig, legen mit "Selftitled" ihren zweiten Longplayer vor. Das Album beginnt mit einem gemächlichen, leicht melancholisch stimmenden Intro, bei welchem die Whiskey-Stimme des Gastsängers Percy sogar tatsächlich ein kleinwenig an Frankie Stubbs erinnert. Im Anschluss daran prescht die Band mit ihrem eigentlichen Opener "Addicted to authority" los und gibt vom ersten Ton an ihre Qualitäten zum Besten: mitreißende Hooklines, die sich durch die Gehörgänge fräßen, am Hirn vorbeischrammen und sofort in den Bauch übergehen. Und um dieser pathetischen Formulierung noch die Krone aufzusetzen, gilt es einzugestehen, dass das Herz dabei nicht gänzlich unberührt bleibt. Ebenso wenig im weiteren Verlauf: Mit den Tracks 3 bis 5 der insgesamt 17 Songs legen SMALL TOWN RIOT einen der Höhepunkte ihres Albums nach: die "Lovesong triology" umfasst drei kurzweilige Stücke, die nahtlos ineinander übergehen - untereinander ebenso ausreichend differenziert wie in ihrer Gesamtheit kompakt und homogen. Positiv fällt dabei vor allem auch der zweistimmige Gesang der Band auf. Es ist dieses schöne Zusammenspiel aus Melodie und Schnodder, das SMALL TOWN RIOT überzeugend umzusetzen wissen. Kraftvoll, eingängig und rauh zugleich. Gefällig, aber nicht zu brav. Rotzig, doch keinesfalls stumpf. Weder zu glatt, noch zu ungeschliffen. Einzige Ausfallerscheinung: Die Ansprache gegen Mode-Punker/Rock'n'Roller/Skinheads vor "No unity" hätte man sich sparen können - pubertär wirkendes Authentizitätsgehabe, welches die Band im Grunde gar nicht nötig hätte. Darüber hinwegzuhören fällt jedoch nicht weiter schwer, da SMALL TOWN RIOT insgesamt mit diesem Album sehr überzeugen. Daumen hoch! (8)

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SMALL TOWN RIOT

Fuck Those Who Go Untried

Wenn eine deutsche Band, die ursprünglich buchstäblich aus Buxtehude stammt, auf einem amerikanischen Label erscheint, gelangt man zu der Annahme, dass diese Band über entsprechende Qualitäten verfügt.

Das muss nicht zwangsläufig zutreffen, doch im Falle von SMALL TOWN RIOT bestätigt sich eine solche Vermutung. Jene Qualitäten hat auch Warbird Entertainment aus Atlanta erkannt und kurzerhand ein US-Release der Band ins Rennen geschickt.

Darauf vertreten sind ausgewählte Songs aus zehn Jahren Bandgeschichte. Ein Best-Of-Album sozusagen, welches es ermöglichen soll, SMALL TOWN RIOT den Amerikanern zugänglich zu machen. Hierzulande ist das gute Stück übrigens über True Rebel Records zu bekommen.

Abgesehen vom deutschen Akzent klingt die Band ohnehin sehr amerikanisch und kann es mit stilistisch vergleichbaren Vertretern aus den Staaten locker aufnehmen. Was die Band musikalisch ausmacht, ist das Gespür für hymnischen Streetpunk mit starken Hooklines und immens viel Power.

Einerseits hochmelodisch, aber keineswegs zu glatt, sondern angenehm rauh und schmutzig. Somit bleibt den Jungs nur noch zu wünschen, möglichst bald auch live den Sprung über die See zu wagen.

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SMALL TOWN RIOT

Suicidal Lifestyle

Nachdem die vorherigen Veröffentlichungen von SMALL TOWN RIOT bereits zu gefallen wussten, lässt ihr drittes Album nur Gutes erwarten. Während sich andere Bands mit zunehmender Erfahrung zu Experimenten hinreißen lassen, und dabei auch schon mal übers Ziel hinausschießen, gehen SMALL TOWN RIOT konsequent den Weg weiter, den sie eingeschlagen haben.

Anstatt sich zu verrennen, setzen sie auf ihre Stärken. In Anbetracht der Tatsache, dass die Band damit ohnehin nicht viel hätte falsch machen können, wird man von „Suicidal Lifestyle“ zwar nicht sonderlich überrascht, ist dafür aber wieder einmal aufs Neue sehr angetan.

Die Spielfreude und die Power der Jungs sind nicht zu überhören und somit ist ihnen auch diesmal ein überaus solides Album gelungen. Hymnischer Streetpunk in Bestform. 13 frische Songs zwischen Rotz und viel Melodie.

Wer so etwas nicht mag, ist entweder verbittert, überfressen oder doof.