Outsiders Joy—Tour 2008 - 2016, Tickets, Konzerte, Interviews

Vinyl inkl. CD! OUTSIDERS JOY aus Köln meldet sich nach drei Jahren Abstinenz mit neuem Schlagzeuger und einer neuen Platte zurück! Seit der Bandgründung 1995 gab es diverse Umbesetzungen, unzählige Konzerte im In- und angrenzenden Ausland, zahlreiche Demos, eine selbst produzierte CD und 2008 die erste Veröffentlichung "Sonnenbankgebräunter Anabolikamutant" auf dem Kultlabel Hulk Räckorz, auf die 2010 das bis dato letzte Album "Yes We Can" folgte, abgesehen von der Download-Single "Für immer FC" von 2011. Kurz nach dem 20-jährigen Bandjubiläum, das bereits am 19.12.2015 im SJZ Siegburg erfolgsgekrönt gefeiert wurde - mittlerweile mit Fratz Thum am Schlagzeug, steht nun das neue 10-Song-Album "Rasierapparat" bereit, das ausschließlich als Vinyl-Platte mit Beilagen-CD erscheint. Musikalisch geht es vor allem ohrwurmlastig zur Sache. Die Melodien sind eingängig und harmonisch, der Rhythmus mal schnell im kalifornischen Style, mal Midtempo, auch ein paar Reggae-Klänge sind dabei sowie auch der gerne genommene 3/4-Takt. Gitarrenbrett ist dabei Pflicht, es kommt aber auch wieder der beliebte Ferkelbass als Gastinstrument zum Einsatz, der sich schon auf früheren Aufnahmen bewährt hat.

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Reviews

OUTSIDERS JOY

Sonnenbankgebräunter Anabolikamutant

Durchaus sympathischer und wirklich gut gespielter Deutschpunk mit eingängigen Melodien. Die Ähnlichkeit zu WIZO kann man allerdings beim besten Willen nicht unerwähnt lassen. Sowohl was das Musikalische angeht als auch bei den Texten ist die Orientierung am großen Vorbild sehr deutlich hörbar. Und wenn der Sänger höhere Tonlagen anstimmt, klingt er tatsächlich genauso wie Axel. Die Texte sind mir persönlich oft etwas zu klischeehaft (der "Crash Test Nazi" ist aber beispielsweise eine witzige Idee) und vieles wurde schon von tausend anderen Punkbands ebenso oft gesagt, davon abgesehen, ist das Spektakel aber angenehm zu hören. Macht auch live bestimmt Stimmung - wenn ihr mal nach Hessen kommt, werde ich das überprüfen. (6)

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Ox Fanzine #79 als PDF

OUTSIDERS JOY

Yes We Can

Anlässlich des 15 jährigen Bandjubiläums veröffentlichen OUTSIDERS JOY eine neue Platte namens „Yes We Can“. 17 Mal melodischer Deutschpunk im Stile ihrer Vorbilder WIZO. Im Vergleich zum Vorgängeralbum „Sonnenbankgebräunter Anabolikamutant“ geht es um ein Vielfaches politischer und melancholischer zur Sache.

Auf „Yes We Can“ versprühen die drei Jungs weniger gute Laune, dafür gibt es einen Rundumschlag in Sachen Politik. Nazis, Politiker (speziell Frau Merkel und Herr Westerwelle) und in die „Grauzone“ verstrickte Labels bekommen auch ihr Fett weg.

Es scheint so, als wolle man sich bewusst inhaltlich von den Rückkehrern WIZO abgrenzen, denn die musikalische Ähnlichkeit wird immer bleiben. An sich ist „Yes We Can“ ein sehr solides Werk, welches mir etwas zu humorlos daherkommt, aber erfreulicherweise keinen Ausfall enthält.

Und so fragen OUTSIDERS JOY zu Recht: „Warum hört ihr unsere Lieder, obwohl ihr sie nicht mögt?“ – wer nicht will, der muss ja auch nicht!

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Ox Fanzine #93 als PDF

OUTSIDERS JOY

Rasierapparat

Praktisch. Da holt man sich den Labelboss als Schlagzeuger in die Band und schon darf das neue Album zum zwanzigsten Bandjubiläum das Licht der Welt erblicken. Und es wäre auch schade gewesen, wenn das nicht passiert wäre, gehen OUTSIDERS JOY doch bei „Rasierapparat“, ihrem vierten Album, wieder mit viel Spielwitz und Energie zu Werke, dass man ihnen die dreijährige Pause gar nicht anhört.

Da wird sich an kalifornischen Melodycore-Bands genauso orientiert wie an WIZO oder DIE ÄRZTE. Textlich teils persönlich und nachdenklich, zumeist kritisch und anklagend wird der Zeitgeist seziert und ein Finger in die Wunde gelegt.

Die Themen gehen heutzutage einer Punkband ja auch nicht aus: PEGIDA, Atom-Ausstieg, Xenophobie und überhaupt das Erstarken der neuen Rechten in diesem Land. Das kann einem dann schon mal auf den Zeiger gehen und man singt dagegen an.

So wie es dieses Trio aus Köln zehn Songs lang macht. Eine halbe Stunde Punkrock pur.

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Ox Fanzine #125 als PDF

OUTSIDERS JOY

Eine Frage der Perspektive

Oha, OUTSIDERS JOY aus Köln gibt es mittlerweile auch schon seit 27 Jahren und sind trotzdem an meiner kleinen Punkrock-Welt komplett vorbeigesegelt. Asche auf mein Haupt. Ihr fünftes Album, das eigentlich 2020 zum 25-jährigen Jubiläum erscheinen sollte, kommt nun Corona-bedingt zwei Jahre später. Insgesamt 14 Songs, äußerst abwechslungsreicher und eigenständiger Deutschpunk, der auch und gerade beim Gesang stellenweise nach WIZO klingt – (k)ein Zufall angesichts des Labels? Doch da, wo es WIZO immer wieder schaffen, gute Songs mit teilweise arg spätpubertierenden Texten zu eliminieren, hauen OUTSIDERS JOY noch mal richtig nach. Schon der Opener „Punkrock wird sein“ spricht mir aus der Seele! Weiter geht es in „Bessere Welt“ gegen die AfD und in „Das schlimme Kapitel“ gegen Holocaust-Leugner:innen, wobei die Übergänge natürlich fließend sind. Bei „Kinder in Kriegen“ thematisieren sie den Syrienkrieg, die tödliche Abschottungspolitik der EU in „Denkt mal drüber nach“ und in „Fritz und Flipsy“ die Klimakatastrophe. „Radieschen“ hat nicht nur Offbeat-Anleihen, sondern ist auch ein Song für alle mit gebrochenen Herzen. Die Lobeshymne auf Köln, „GMC,“ aufgelöst in „Good morning Cologne“, kann auch ich als Zugezogener, also als Immi, zumindest bis auf die Kölsch-Abfeierei gut nachvollziehen genauso wie den Text von „Dämon“. Und im letzten Song „Liebe wird siegen“ singen OUTSIDERS JOY „Wir sind Antifaschisten für immer und ewig ...“. Die Platte kommt im blauen Vinyl und liegt noch mal als CD bei.