Blacklisted

Ursprünglich erschienen auf der "Dead Man's Hands III" 7"-EP (2005) Im Laufe der Jahre haben sich Blacklisted von einer unkomplizierten Hardcore-Band zu einer Band entwickelt, die bereit ist, die wachsenden Dimensionen ihrer kreativen Köpfe zu erforschen. Oft wird in ihrer Geschichte die schiere Kraft ihrer frühen Jahre vergessen. "Eye For An Eye" ist der Schlag dieses Ur-Herzens. Sie waren die Einführung von "Blacklisted" in die Welt von "Deathwish Inc.". Auch heute noch gelten sie als Klassiker des Hardcore-Subgenres, das sie mitgestaltet und definiert haben.

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BLACKLISTED - NO ONE DESERVES TO BE HERE MORE THAN ME (CLEAR VINYL) | LP

"No One Deserves To Be Here More Than Me" is a full length album from Blacklisted. The album marked a more experimental turn for the band. Let the music speak for itself.

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Interviews

BLACKLISTED - We are unstoppable

Mit BLACKLISTED kam im Frühjahr 2006 ein weiteres US-HC-Schwergewicht über den großen Teich. Im Schlepptau von TERROR und DONNYBROOK stellte sich die Band aus Philadelphia zum ersten Mal auf europäischen Bühnen vor. Trotz übelstem Sound zog die Band in Hamburg ihr Set voller Eifer durch und machte deutlich, dass man auch als Vorband von namhaften Bands überzeugen kann. Mit Gitarrist Tim Smith tauschte ich mich vor ihrem Set spontan im lederbestuhlten Tourbus aus.Ihr seid das erste Mal in Deutschland, richtig?BLACKLISTED als Band schon, aber George, unser Sänger, ist sogar hier geboren. Sein Vater war damals bei der Army in Deutschland stationiert. Hin und wieder fühlt es sich an, als ob wir auf Tour mit einer Rock'n'Roll-Band wären, TERROR sind eben sehr beliebt in Europa. Das macht es eben so interessant für uns und DONNYBROOK. Wir können uns einem größeren Publikum präsentieren. Ich persönlich habe versucht, ohne jegliche Erwartungen nach Europa zu kommen, um nachher nicht enttäuscht

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Ox Fanzine #67 als PDF

Reviews

We're Unstoppable CD

Auch der eingeschworenste Hardcore-Nerd muss sich dieser Tage so manches Mal eingestehen: Ja, es ist immer seltener der Fall, dass es Bands gibt, die einen noch großartig mit ihren musikalischen Kreationen überraschen können. Einen dieser raren Momente können BLACKLISTED definitiv für sich verzeichnen. Im vergangenen Jahr veröffentlichte die aus Philadelphia stammende Band zunächst ein Debüt namens "Our Youth Is Wasted" über Stillborn Recordings, das aber binnen kürzester Zeit vergriffen war und nun "out of print" ist. Eine kleine Entschädigung dürfte da ihr aktuelles Album "We're Unstoppable" bieten, das sowohl Songs von seinem Vorgänger, als auch Demo-Tracks enthält, die nun durch eine ausgezeichnete technische Qualität glänzen. Das in den USA über Deathwish releasete und in Europa durch das großartige Label Reflections Records verbreitete neue Album ist ein erstklassiger Mix aus geladenem Hardcore und Punk, der ein wenig in Richtung der leider nicht mehr existenten AMERICAN NIGHTMARE geht. Die insgesamt zehn Songs legen ein rasantes Tempo an den Tag, das zusammen mit nicht zu stumpf klingenden Breakdown-Parts, energetischen Gitarren und der punkig anhauchten Stimme des Frontmannes eine musikalische Wucht erzeugen, die gnadenlos nach vorne treibt und Lust darauf macht, sich mal wieder ein Konzert dieser Art anzuschauen. Die Lyrics sind glücklicherweise auch nicht ausschließlich in die Kategorie ungelöster Kindheitsprobleme einzuordnen. Klar, Hass ist ein großes Thema, aber eben nicht das alles Beherrschende. Es geht eben mal um alltäglichen Frust und nicht darum, gleich alles dem Erdboden gleichzumachen. Wer eher Anhänger der alten Schule ist und sich ungefähr vorstellen kann, wie eine Mixtur aus MADBALL, AMERICAN NIGHTMARE und THE HOPE CONSPIRACY klingt, dem sei dieses Album ans Herz gelegt. (18:00) (9)

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Ox Fanzine #60 als PDF

BLACKLISTED

... The Beat Goes On CD

Nach "We're Unstoppable" kehren BLACKLISTED aus Philadelphia, PA mit ihrem zweiten Longplayer "... The Beat Goes On" zurück und knüpfen nahtlos an ihr bereits großartiges Debüt an. BLACKLISTED haben sich Hardcore der alten Schule verschrieben, auch wenn häufig über diese Band gesagt wird, sie könne sich mit TERROR messen. Vergessen wir mal für eine Minute stupide Beatdown-Scheiße à la eben genannter Band und freunden uns mit dem Gedanken an, dass es auch im überlaufenen Hardcore-Genre noch Bands gibt, die nicht einen primitiven Moshpart an den nächsten reihen, ihre Lyrics nicht nur auf einen schmalen Wortkanon auf dem Niveau von "Rage", "Anger" und "Blood" reduzieren und zudem auch musikalisch abwechslungsreich sind. BLACKLISTED sind eine der wirklich wenigen Bands, die zwar neu sind, aber dem Geist von Oldschool streckenweise tatsächlich gerecht werden können, ohne dabei eine musikalische Schiene irgendeiner x-beliebigen anderen Band zu fahren, sondern einen eindeutigen Wiedererkennungswert haben. "... The Beat Goes On" sind 13 vor Energie nur so überschäumende Songs, die auch ohne Metal-Anleihen cool sind und bei einer Liveshow das Adrenalin sicherlich auch in den letzten Reihen steigen lassen. Back-ups, Moshparts mit dem gewissen Etwas und heftig nach vorne treibende Drums, dazu eine schier unglaubliche Schnelligkeit, bei der sich hoffentlich auch mal der eine oder andere Slamdancer gehörig auf die Fresse packen wird. Man kann es nicht anders sagen, BLACKLISTED sind den Erwartungen nach "We're Unstoppable" wirklich gerecht geworden. Wer musikalische Vergleichsmöglichkeiten sucht, ist mit den leider längst verblichenen AMERICAN NIGHTMARE bestens bedient. Kein Metalcore, kein Tough-Guy-Shit, einfach nur gut. (23:34) (08/10)

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Ox Fanzine #64 als PDF

BLACKLISTED

Heavier Than Heaven, Lonelier Than God

Es dürfte nicht wenige geben, die dieses Album sehnsüchtig erwartet haben. Irgendwie stachen BLACKLISTED schon immer aus dem Einheitsbrei der anderen Kraftmeier-Core-Bands heraus, waren immer einen Tacken besser und vor allem anders. Und so verwundert es auch nicht, dass "Heavier Than Heaven, Lonelier Than God" sich nicht nur wieder ein Stück von der Konkurrenz absetzt, sondern auch von dem letzten eigenen Album. Ja, BLACKLISTED haben sich weiterentwickelt, sind vor allem rockiger geworden, aber - Schreck lass nach! - damit keinesfalls zahmer oder gar eingängiger. Das Gegenteil ist der Fall. Sänger George Hirsch klingt eher nach einer angeschossenen Raubkatze als nach seinem Nachnamen, und selbst wenn er nicht am Brüllen ist, kann man fast hören, wie er die Zähne fletscht. Die Songs sind wesentlich verschachtelter und komplizierter, springen einen nicht gleich von vorne an, sondern schleichen wie zum Beispiel der Opener "Stations" erst um einen herum, um dann eine gemeine Attacke von hinten zu starten. Und wenn man erst am Boden liegt, besorgen einem kurze heftige Tritte wie "Touch test" oder "Burning monk" den Rest. So startet auch "Circuit breaker" mit einem Trommelfeuer, bevor Stück für Stück Tempo raus- und Brachialität reingenommen wird. Am Ende verreckt man fast elendig in einer dröhnenden Bass-Dissonanz, ehe einen "Matrimony" am Schlafittchen packt und aus dem Dreck zieht. Zur Information: Das alles passiert in Songs, die im Schnitt nicht einmal eineinhalb Minuten dauern. So schafft man sich seine eigene Nische, die Vergleiche mit anderen Bands nicht mehr nötig hat. Allerdings hatten BLACKLISTED prominente Schützenhilfe. Kurt Ballou stand am Regler und J. Bannon hat wieder mal ein hervorragendes Artwork gestaltet und die Platte auf seinem Label herausgebracht. Mit soviel CONVERGE-Power im Rücken kann gar nix schief gehen. Mit dem Kauf von "Heavier Than Heaven, Lonelier Than God" auch nicht. (9)

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Ox Fanzine #78 als PDF

BLACKLISTED

No One Deserves To Be Here More Than Me

So ganz taufrisch ist dieses Album ja nicht mehr, aber nachdem es zunächst Ende 2009 als Vinyl nur über den Deathwish E-Store zu bekommen war, wird es nun noch einmal regulär veröffentlicht und beinhaltet als CD-Version zusätzlich zwei Songs der „Eccentrichine“-EP und ein weiteres Interlude.

Die Meinungen zu BLACKLISTEDs „Grunge-Album“ haben sich also längst gebildet und natürlich polarisiert die Platte, wie es bei typischen „Weiterentwicklungsalben“ ja immer der Fall ist. Um es kurz zu machen: BLACKLISTED haben auf Erwartungshaltungen geschissen und ein Rock-Album gemacht.

Ich habe, um ehrlich zu sein, so meine Probleme damit gehabt, die Platte jetzt aber irgendwie doch ins Herz geschlossen. Allerdings sollte man Noiserock, Grunge und schräge Interludes schon zu schätzen wissen, um dieses Album zu mögen.

Und Hardcore darf man hier, zumindest musikalisch nicht mehr erwarten. Inhaltlich singt und schreit sich George natürlich auch hier wieder allen Frust in sehr persönlichen Texten von der Seele.

Wenn man es einfach als das betrachtet, was es ist, hat man hier ein wirklich schönes Album. Auch wenn BLACKLISTED für mich auf „Heavier Than Heaven ...“ am besten waren.

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Ox Fanzine #90 als PDF

BLACKLISTED

When People Grow, People Go

Die Relation von der Anzahl der Stücke auf einer Platte zu deren Gesamtspielzeit reicht sehr oft schon aus, um eine Aussage über deren Natur zu wagen: Wer klassische Rockmusik spielt, ist nach zwei Minuten gerade mal beim ersten Refrain angelangt, während so manche Hardcore-Band da schon zwei Nummer rausgeballert hat.

Ist „When People Grow, People Go“ also eine klassische Baller-Platte? BLACKLISTED aus Philadelphia, PA wagen mit ihrem neuen Album erneut den Spagat: einerseits sind da die finsteren, kurzen Klopper, andererseits schieben sie, wie in der Vergangenheit auch schon, zähe, noisige Nummern dazwischen, von denen der Rausschmeißer und Titelsong die nervenzerrüttendste ist.

Ich mag dieses Wechselspiel der Gefühle, die Abwechslung, schlecht ist das nur, wenn man in der Hinsicht einen eher einseitigen Geschmack hat. Manisch-depressiv könnte man das auch nennen, auf rasende Wut folgt düsteres Grübeln.

BLACK FLAG hatten das vor über dreißig Jahren schon zur Kunst perfektioniert, BLACKLISTED tun das seit über einem Jahrzehnt. Will Yip hat dieses Album mit einem mächtigen Sound ausgestattet, so dass „When People Grow ...“ nachhaltig beeindruckt.