Antigama—Tour 2009 - 2010, Tickets, Konzerte, Interviews

ANTIGAMA sind mir schon positiv von der Split mit THIRD DEGREE und HERMAN RAREBELL in Erinnerung geblieben und mit ihrem zweiten Full-Length-Album legen sie noch einen oben drauf. Versierter Techno-Grind mit dezenten Death Metal- und Crust-Anleihen, der so manche etablierte Band blass aussehen lässt. Musikalisch sicher näher an CRYPTOPSY oder DILLINGER ESCAPE PLAN als an derbem Oldschool-Grind Marke CATHEDER. Auch aus dem endlosen Kampf um die schnellste Band der Welt hat man sich ausgeklinkt und hämmert öfters mal in vertrackten Midtempogefilden vor sich hin. Das Ganze versehen mit einer exzellenten Produktion lässt die Scheibe der Polen ganz oben mitspielen. Kommt mit einem Remix und einem Video, aber leider ohne Texte. (30:19) (9)

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Ox Fanzine #60 als PDF

ANTIGAMA

Zeroland CD

ANTIGAMA aus Warschau, Polen sind mir das erste Mal auf ihrer Dreier-Split-CD mit THIRD DEGREE und HERMAN RAREBELL positiv in Erinnerung geblieben. Die letztjährige "Discomfort"-CD war dann feiner und empfehlenswerter Grindcore, aber mit "Zeroland" sprengen die Workaholics ihre engen musikalischen Fesseln. Hier trifft perfekt gespielter, technisch komplett abgefahrener Grindcore im Stile von NAPALM DEATH auf extrem verzerrten Gesang und derbe Noiseattacken. Die Songs "Starshit" und "Zeroland" sind dann Experimente mit elektronischer Musik und Effektgerätspielereien, die einerseits Abwechslung schaffen, andererseits aber eine beklemmende Atmosphäre schaffen, zu der das Cover im Stile TRON's perfekt passt. Mit "Zeroland" ist es ANTIGAMA tatsächlich gelungen, die Grenzen maximaler musikalischer Brutalität nochmals weiter hinauszuschieben. Von welcher Platte der letzten Jahre kann man das eigentlich noch behaupten? Insgesamt eine sehr mutige und brillante Veröffentlichung, die gern noch etwas länger sein könnte. (24:06) (09/10)

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Ox Fanzine #63 als PDF

ANTIGAMA

Resonance CD

Die Warschauer ANTIGAMA sind nun mit ihrer vierten LP bei Relapse gelandet und ich muss zugeben, dass ich enttäuscht bin. Waren die drei Vorgänger wirkliche Meilensteine im Genre Grindcore, was Perfektion und Abgefahrenheit angeht, so ist "Resonance" für ANTIGAMA-Verhältnisse eher Hausmannskost. Die ersten sieben Songs sind gnadenlos schnelle Grindgrananten Marke NAPALM DEATH, wenige Parts, unglaublich präzise gespielt, haben aber im Gegensatz zu jenen keinen wirklichen Wiedererkennungswert. Lustig wird es dann mit dem Jazzeinsprengsel "Barbapapex", bevor mit "Psychonaut" ein echter Nackenbrecher mit schwerer Death Metal-Kante und PRONG-Riffing über den geneigten Hörer hereinbricht. Gegen Ende der Scheibe geben die Polen dann wieder Gas. Auch wenn die einleitenden Worte vielleicht einen etwas negativen Eindruck vermitteln, sollte ich hier noch mal richtig stellen, dass ANTIGAMA auf einem ähnlichen hohen technischen Niveau wie zum Beispiel SUFFOCATION spielen und somit selbst ein langweiliger ANTIGAMA-Song circa 95 Prozent alles anderen Grindcores blass aussehen lässt. (32:29) (7)

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Ox Fanzine #72 als PDF

ANTIGAMA

Warning

Ausgerechnet das Vorgängeralbum und Relapse-Debüt „Resonance" war ja für ANTIGAMA-Verhältnisse relativ schwach ausgefallen, aber mit „Warning" kehren die vier Polen zu alter Stärke zurück und blasen dem geneigten Hörer 16 Tracks brutalsten technischen Grindcores durch die Gehörgänge, der Bands wie NAPALM DEATH phasenweise wie ein laues Sommerlüftchen erscheinen lässt.

Im Gegensatz zu jenen gehen ANTIGAMA noch einen Schritt weiter und bieten neben Höchstgeschwindigkeit an der Grenze des Machbaren abgefahrene Rhythmik und dezente elektronische Spielereien in einem kühlen und sterilem Sound, der hier aber hervorragend zum Gesamtbild passt.

Gelegentliche Elektronikspielereien haben Horrorfilmcharakter und geben dem geschundenen Gehör die Möglichkeit, sich zumindest etwas zu regenerieren. ANTIGAMA sind eine unvergleichliche vertonte Gewalt- und Energieinjektion, der zur Zeit niemand das Wasser reichen kann.