Album
Der Pressetext beschreibt das Genre, in dem sich ACHT EIMER HÜHNERHERZEN bewegen, als Nylonpunk. Wer sich trotzdem traut, „Album“ aufzulegen, wird aber wider Erwarten belohnt. Die Songs sind so kurz wie kurzweilig. Mit viel Witz, ohne je in Spaßmusik abzudriften, liegt der Fokus klar auf Punk. Dass eine Nylon-Gitarre und sogar ein Nylon-Bass gespielt wird, lässt sich nur rauszuhören, wenn man es weiß. Mit klugen, kryptischen Texten und einer Stimme, die teilweise an IDEAL erinnert, schafft die Band es in 14 Songs und 32 Minuten, keine Sekunde Langeweile aufkommen zu lassen. Mit Fuzz auf dem Akustikbass, dem rumpeligen, hektischen Schlagzeug, der klassischen Gitarre, die herrlich geschrebbelt daherkommt und der Stimme von Sängerin Apocalypse Vega hat die Band einen so hohen Wiedererkennungswert wie selten. „Manchmal passt – manchmal auch nicht“, heißt es im Song „Zahlen“. Hier passt alles, was auf den ersten Blick nicht passen kann. Punk ist, was ACHT EIMER HÜHNERHERZEN daraus machen. Das Cover und Inlay der Platte sind im Verhältnis zur Musik leider unspektakulär. Der Albumtitel dafür großartig. Witzig auch, dass die Band die Texte des Vorgängers auch einfach mit ins Inlay packt. Für dieses „Album“ lohnt es sich, seine Vorbehalte zu überwinden. Daran ändert selbst das Pfeifkonzert des Outros „Reprise“ nichts.