Auch wenn er nicht auf der Bühne steht und seine Anekdoten und Geschichten erzählt, ungelenke Lieder singt oder sich mit seinem Handpuppen-Alter Ego Sharkey streitet, kann der Berliner Entertainer Fil es nicht lassen, den Entertainer zu geben. Zu gern erzählt er aus seinem Leben und hört sich selbst reden, ist dabei derart unterhaltsam, dass man sich die Frage stellt, ob man überhaupt ein Interview braucht, ihn in dieses Korsett aus Frage und Antwort zwingen muss, anstatt ihn einfach frei sinnieren zu lassen. Das kennt man auch aus seiner Bühnenshow, bei der er scheinbar endlose gedankliche Haken schlägt und seine Geschichten irrwitzige Wendungen nehmen lässt, die jeden handelsüblichen Comedian vor Scham erröten lassen würden. Überhaupt: Comedy! Mit aus vielen Fernsehshows bekannter, normierter und hirnloser Witzreißerei hat Fil nun gar nichts zu tun. Nur wenige Ausnahmen stechen aus dem Einheitsbrei aus Zotenreißern und Niveausenkern heraus und wenn man sich eine seiner grandiosen