Es gibt in Deutschland momentan kaum eine Band, die dermaßen wild und direkt alten Beatsound spielt wie TEENAGE MUSIC INTERNATIONAL aus Bremen. Die drei Herren und eine Dame rocken auf der Bühne so hemmungslos, dass das Publikum schier durchdreht. Wer einmal bei einem Konzert der Kombo um Chef Michael Gerdes war, der wird wissen, dass Gerdes schon nach wenigen Minuten „Schau“ seine Anzüge komplett durchgeschwitzt hat. Nachdem unlängst das Debütalbum der Band erschien, ist es an der Zeit, sich mal ein paar Fragen beantworten zu lassen.Man darf euch als alte Hasen im Beat-Zirkus bezeichnen. Eure Musik ist voller augenzwinkernder Zitate, aber wirkt nie karnevalslustig.„Danke! Jemand hat mal zu mir gesagt, dass der Song ‚I need love‘ auch eine frühe, verschollene Nummer von John Lennon sein könnte. Mich hat das sehr gefreut, es klingt halt danach, ist aber doch etwas ganz Eigenes. Ich sehe das mit dem Komponieren wie Lennon und McCartney, die haben sich auch von ihren Vorbildern

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Ox Fanzine #60 als PDF

Reviews

TEENAGE MUSIC INTERNATIONAL

Get It Now! LP/CD

Oha, diese Bremer! Liegt es etwa am seligen "Beat-Club", dass in dieser Stadt neben den fantastischen COOL JERKS eine weitere German-Garage-Beat'n'Soul-Band pilz(kopf)artig aus dem Boden schießt? TEENAGE MUSIC INTERNATIONAL haben sich zumindest ebenfalls dem leider generell total unterbewerteten Genre 60s (Mersey-)Beat verschrieben und lassen die späten Swingin' 60s so richtig schön stilecht und in allerbestem Sound wiederaufleben. "Get It Now!" ist der erste auf Kamikaze Records erschienene Longplayer dieser Band und zu hören gibt es fünfzehnmal super tanzbaren Beat, davon sechs Songs aus der Feder von Michael Gerdes, der schon bei den BALLROOM STOMPERS, einer frühen Bremer Beat/Mod-Band, gespielt hat. Unter den Cover-Songs finden sich neben Standards wie dem moodigen "Fever" und der Slow-Nummer "Spooky" eher die B-Seiten mehr oder eher weniger bekannter 60s Bands, so z.B. "The Jerk" in einer grandiosen Frat-Shake-Version, "I'll Make You Happy" von den australischen EASYBEATS, "Shot Down" von den SONICS, der Motown-Klassiker "Leaving Here" in einer schicken Blue-Eyed-Soul-Variante oder auch eine wilde groovige Version von BOBBY FULLERs Soul-Granate "The Magic Touch". Aber vor allem die eigenen Songs vom Herrn Gerdes wissen zu begeistern: "Please, Please, Please" ist ein zweistimmiges beatlesques Beat-Monster, die instrumentalen Tracks "Rotosonic" und "Sierra Madre" beweisen das musikalische Geschick der vierköpfigen Combo, und bei der Ballade "I Need Love" ist man versucht zu denken, der Liverpooler Mersey-River würde geradewegs durch die Hansestadt fließen. Aber die vier Herren der INTERNATIONAL TEENAGE MUSIC packen zudem noch zwei Beat-Kracher auf Deutsch drauf, nämlich "Baby lass uns tanzen" sowie den unglaublichen Tearjerker "Und dann sind wir zwei". Ein neuer "Trend" bei aktuellen German-Beat-Bands (vgl. die COOL JERKS, deren Drummer Guido Bolero übrigens beim Instrumental "Sierra Madre" einen Teil der Background-Vokals beisteuerte...)? Ich zumindest hätte nichts dagegen! Auch hätte ich nichts gegen weitere Scheiben der TEENAGE INTERNATIONAL MUSIC, denn Songschreiber und Kopf der Band Michael Gerdes hat es echt drauf, tollen authentischen 60s Beat deutscher Prägung, bei dem alles richtig gemacht wird, zu produzieren! Empfehlung! (41:42) (09/10)

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Ox Fanzine #54 als PDF

TEENAGE MUSIC INTERNATIONAL

Keep On Dancing

Mit einer kleinen feinen Mini-LP liefert das hochgeschätzte Bremer Beat-Ensemble TEENAGE MUSIC INTERNATIONAL Nachschub für die Tanzdiele. Sechs schmissige Beat'n'Soul Stomper, allesamt geeignet, eine Party richtig in Schwung zu bringen, haben die vier Ausnahmemusiker im Angebot.

Und deren wilder Beat, scheppernde Gitarren, wuchtig pumpender Bass, wimmernde Orgelbegleitung und das stetig weitermarschierende Schlagzeug, dazu die naiv-fröhlichen Texte, in denen die ganze Hoffnung der Jugend auf ein Leben voller Tanz und Geschlechtsverkehr, das ist die Formel, mit der Hits gemacht werden.

Und TMI setzen diese Rezeptur blendend in die Tat um. Eins fehlt mir bei dieser Platte nur zum Glück: deutschsprachige Texte, denn bereits auf der letztjährigen Soundflat-Split-Single mit PSYCHODAISY konnten sie mit ihren charmanten Schunkelbeat "Sei nicht traurig" ganz groß punkten.

Etwas überflüssig erscheint die Bobby Fuller-Nummer "Magic touch", das ist zwar schmissig dargeboten, aber der Song ist ja nun etwas überstrapaziert. Nun, das ist aber alles, was es zu meckern gibt, bei dieser Mini-LP gilt das Motto "Klasse statt Masse", dennoch freue ich mich schon auf den nächsten Vollzeit-Longplayer.

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