Mutabor—Tour 2003 - 2024, Tickets, Konzerte, Interviews

Na, da haben die sonnenbebrillten Trendscouts von Virgin mal wieder 'nen Griff gemacht: Landstreicher und Lumpen (Bandinfo), die neben Schlagzeug, Gitarre und Baß auch auf Flöte, Klarinette und anderem herumdudeln. Und prompt wird hier ein ganz neuer Musikstil angekündigt: Blockflötenpunkrock. Na, das muß ja knallen, zumal der Plattenproduzent schon für die ERSTE ALLGEMEINE VERUNSICHERUNG und HUBERT VON GOISERN tätig gewesen sein soll. Und wat isses nu? Klarer Fall: Major-Shit. Eingängig, flach und poppig, angereichert mit ein wenig Uffta-Uffta und Zeilen wie Neulich hab 'ich ne Glatze gerupft/Die ist vor mir über's Feld gehupft/Ich bin ein Lump ... (Nicht ohne im Booklet zu erklären, daß nicht alle Leute mit Glatzen Arschlöcher sind), eben die richtige Mischung für WOM-Freaks. Also Leute: Hängt eure GREEN DAY-Shirts in den Schrank und kauft euch die neue coole Scheibe.

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Ox Fanzine #27 als PDF

MUTABOR

Ja Ja CD

MUTABOR ist eine für deutsche Verhältnisse live sehr aktive Band, denen ich allerdings bisher kaum Beachtung geschenkt habe. Die Musik ähnelt sehr stark an ZAM HELGA zu "Punks Of The Future"-Zeiten. Sehr abwechslungsreich, mal poppig, mal rockig und mit kleineren Ausflügen in die Gefilden des melodischen Punkrocks oder des flotteren Ska, gut verpackt in einprägsame Melodien. Dann aber ähneln MUTABOR wieder sehr an COCHISE, auch wenn deren Lyrics um einiges engagierter und manchmal peinlich politischer waren. Eines haben jedoch alle Künstler gemeinsam: Freunde aus der pazifistisch alternativen, leicht esoterisch angehauchten Ecke (gibt´s die eigentlich noch?!, naja die Geistes- und Sozialwissenschaftler werden wohl immer noch diesen Kram hören) und die Neohippies unter euch (unter uns?!), die sich immer noch ganz gerne in gebatikten und opiumgetränkten Tüchern kleiden und ihr stinkendes Gras rauchen, werden sich alleine schon wegen des positiven Spirits des Plattentitels angesprochen fühlen und auch wenn ich mich nur ungerne in diesen Kreisen bewege, könnte ich mir eine Show dieser Band interessant vorstellen. Trotz der klebrigen klischeebehafteten Bekräftigung dessen durchaus eine Platte, die man zwischendurch mal laufen lassen kann.

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Ox Fanzine #43 als PDF

MUTABOR

Live 2CD

Warum erinnert mich diese Band nur an die Kommune TON-STEINE-SCHERBEN oder COCHISE?! Irgendwie hat die Band einen ziemlichen Hippie-Touch, wenngleich sie Punk, Pop, Rock, Ska, Reggae und Folk gekonnt in ihre Arrangements einbauen. Und jetzt fängt mir der Kram auch noch an zu gefallen. Der Beipackzettel hat mich darauf hingewiesen und einige der Anwendungsgebiete treffen gerade auch auf mich zu. Ist es nun wirklich schon so weit mit mir gekommen?! Ich muss weg... ach egal, ich bleib da, ich find's immer besser - Ja, ich find's gut! Mal was anderes zulassen ... - Aggressive Poparrangements sind gut, schlecht hingegen sind bekiffte Reggaeparts. Trotz der Zusammenfassung von drei Konzertmitschnitten hat man den Eindruck ein gesamtes homogenes Konzert aufgenommen zu haben. Der zweite Teil ist mir dann doch etwas zu ruhig und die Texte, na ja ... anhören und wirken lassen. Ich mag auch keine Haschischraucher, trotzdem - MUTABOR will ich mal live sehen! (6/10)

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Ox Fanzine #52 als PDF

MUTABOR

Rebel

MUTABOR, die Band um den Sänger Axel Steinhagen alias Axl Makan aus Berlin, ist seit 1991 aktiv. Wer Alben der Band sein Eigen nennt, und die Tonträger nicht alphabetisch, sondern nach Musikstil einsortieren möchte, wird sich wohl nicht zwischen Punk, Folk und Ska entscheiden können. Man nehme den Folk der LEVELLERS, die Punk-Attitüde von BLUR und etwas Mestizo-Ska-Feeling, schon steht das Grundgerüst für die zehn Songs auf „Rebel“ (dazu kommen noch drei Klassiker als Bonustracks: „Pusteblume“, „Ode“ sowie „Fit bleiben“). Ein, zwei Songs klingen etwas schmalzig und überfrachtet und passen für mich nicht so gut, aber sonst gilt: die Musik ist tanzbar, hat Ohrwurmcharakter, die Texte sind noch immer kritisch und laden nicht nur zum Nachdenken, sondern auch zum Handeln ein. „Gegenbewegung ist besser als Schwungmasse des Schwachsinns zu sein.“