Zwei Jahre nach ihrem wegweisendem Debut 'Supa Sista' ist Philadelphias Ursula Rucker nun mit 'Silver or Lead' eine der bewegendsten Talkin´Soul Platten aller Zeiten gelungen.
Lange bevor Poetry Slams ins Spotlight der Aufmerksamkeit gerieten, war es Ursula Rucker, die einen eigenen, bittersüssen lyrischen 'sweet song speak' Stil definierte, der sich thematisch mit Sklaverei, Liebe, Sexismus, und Politik auseinandersetzt und sich irgendwo zwischen gesprochenem Gesang und gesungener Sprache befindet Spoken Word, JazzHop, HipHop Poetry, Talkin´Soul.
'Silver or Lead'zeigt, dass kritische, soziale und politische Aussagen außerordentlich geschmeidig klingen und geradezu körperlich wirken können. Je feiner Ursula Ruckers Betonung, je sanfter die Silben und Sätze, je
zurückhaltender die Sounds und die ausstaffierten Klangräume im Hintergrund, desto härter trifft dich das oft düstere Wort mit Streichern, Synkopen und Sinn statt
mit Pauken und Trompeten.
Die zehn Stücke auf 'Silver or Lead', die gemeinsam mit neuen und alten seelenverwandten Freunden und produzierenden Musikern wie Jazzanova (Berlin), The
Mysterium, The Roots, King Britt, Rob Yancey und Tim Motzer (alle aus Philadelphia), sowie 4Hero (London) und Lil Louie Vega (New York) erarbeitet wurden, sind unwahrscheinlich homogen in ihrer Vielfalt: kühle, elektronische HipHop Modernismen, Afrobeat - Grooves und schockierend stille Schreie aus Sound und Stimme.
