Knucklebone Oscar—Tour 2007 - 2012, Tickets, Konzerte, Interviews

"Ted Nugent is not my dad", lautete der Titel einer Metal Mike-Platte aus den frühen Neunzigern. Diesen Satz kann man für Knucklebone Oscar so nicht stehen lassen. Denn er sieht Ted Nugent unverschämt ähnlich, er spielt eine genauso laute Schweinerock-Gitarre, vermutlich ist er auch ein Waffennarr und Bärenjäger. Und sollte er auf der Pirsch sein, muss er sich vermutlich aufgrund seiner Halbaffenoptik vor Bigfoot-Jägern hüten. Zur Musik, die Oscar und sein finnisches Hardrock-Quartett spielen, gibt es nicht allzu viel anzumerken. Einfach mal ein paar Ted Nugent-Scheiben anhören, und man weiß, wie es klingt. Eine völlig unoriginelle Platte, die zwar rockt, ein schönes Coverstück enthält (Nick Lowes "Heart of the city"), aber ansonsten so unspektakulär, dass es nach dem zwanzigsten Hören noch immer nicht funkt. Einziger Pluspunkt sind die gelegentlichen gospelartigen Backing-Vocals, die manchem Song etwas Seele verleihen. Mehr aber leider nicht. (5)

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Ox Fanzine #73 als PDF

KNUCKLEBONE OSCAR

Back From The Jungle

Ursprünglich erschien das Album der Finnen bereits Mitte 2007 auf Bluelight Records, doch nach einigen Konzerten in Deutschland fand sich nun mit Rookie ein hiesiges Label, um "Knochenspiel-Oskar" und seiner Band zur verdienten Popularität zu verhelfen.

Wer bereits das Vergnügen hatte, Oscar & Co. live zu sehen, wird mir in dieser Einschätzung sicher zustimmen, denn der Kerl ist zwar eher klein gewachsen, wird mit seiner Gitarre aber zum Tier und sieht aus wie ein Zwitter aus Blaine Cartwright und Lemmy.

Der Mann weiß, wie man das Publikum unterhält, wie man gitarrespielend Theken erklimmt, sich mit dem Kopf voran in die Menge stürzt und einfach bestens unterhält. Da tritt dann die Musik schon beinahe etwas in der Hintergrund, oder zumindest die Tatsache, dass die für sich allein genommen nicht wirklich sensationell ist: Sie kommen aus der gleichen Schule wie die FLAMING SIDEBURNS und vor allem SWEATMASTER, DANKO JONES fällt einem auch unweigerlich ein, wieder andere sehen Parallelen zu Ted Nugent, und etwas klassischer Punk- und Garagerock wie auch Rockabilly steckt auch noch mit drin.

Eine dschungelbunte Mischung, die vor allem live für freudig erregte Gesichter sorgt. (7)

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Ox Fanzine #80 als PDF

KNUCKLEBONE OSCAR

Welcome To Trash Vegas

Mal wieder beweisen die Finnen, dass man wegen der langen Dunkelheit in den Wintermonaten und der extremen Helligkeit im Sommer, total freidrehen kann – aber auch schwer produktiv werden. Das vierte Album von KNUCKLEBONE OSCAR macht ziemlich gute Laune.

Eine Mischung aus Blues, Rock’n’Roll, Funk und Surf. Dazu das Gefühl, auf einem ziemlich abgefahrenen Road Trip nach Las Vegas unterwegs zu sein. Auf der Tour durch das Album trifft man an der Ecke auf Chuck Berry und Jerry Lee Lewis und zwischendurch landet man in einer Neuverfilmung von „The Munsters“.

Sogar ein „Rocky Horror“-Gospelchor kreuzt den Weg. Das Album ist wunderbar abwechslungsreich und mit jedem Song landet man an einem anderen Ort. Dort bekommt man dann mit satter Sound-Untermalung eine weitere Story erzählt.

Bloß bei den drei geklauten Liedern geht der Sprit aus, die bestehen leider doch nur aus Standardschemata und zeigen nicht die Kreativität der Band. Aber am Horizont sieht man schon eine Tankstelle.

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Ox Fanzine #93 als PDF

KNUCKLEBONE OSCAR

King Of Helsinki

Sechs Jahre haben sich die Finnen Zeit gelassen für Album Nummer fünf. Nun ist es da und bietet nach wie vor den gewohnten Mix aus Garage, Blues, Country, Surf und Rock’n’Roll, wobei der Blues-Anteil mir dieses Mal etwas stärker ausgeprägt scheint.

KNUCKLEBONE OSCAR punkten weiter mit einer gleichermaßen whiskygetränkten wie souligen Stimme. Das Manko der Band ist und bleibt aber: alles ist zwar professionell umgesetzt, aber genauso oder sehr ähnlich schonmal dagewesen.

Irgendwie fehlen Frische und Leidenschaft. Vom Sound her vergleichbare Bands wie JJ GREY & MOFRO oder JOHN THE CONQUEROR spielen da doch in einer ganz anderen Liga. Auch ein Cover von Bo Diddley („Who do you love“) und das wirklich schöne Artwork können „King Of Helsinki“ leider nicht vor dem Mittelmaß retten.

Durchwachsen.