Wer von uns alternden Punks kennt das nicht? „Deutlicher als zuvor spüre ich (...) das Älterwerden.“ Schade, aber sei es ihm gegönnt: Hannes Wader wollte sich „mit einer Reihe von Konzerten in aller Form von Euch verabschieden.“ Und wenn ihr dies lest, ist das im Rahmen seiner ausverkauften „Macht’s gut“-Tour bereits geschehen.
Durch die Schullaufbahn hat er uns gequält mit der ewigen Mitsing-Hymne „Heute hier, morgen dort“ (unter anderem von S.I.K. und DIE TOTEN HOSEN gecovert). Dabei ist der Song doch lediglich ein gesungener Report seines nicht immer glanzvollen, sondern von Gegenwind und Armut gebeutelten Spielmannsdaseins.
Das begann 1942 im westfälischen Bethel bei Bielefeld. Als früher arbeitsscheuer „Punkrocker“ entließ ihn sein Chef im Alter von zwanzig Jahren wegen „Unfähigkeit, Streitsucht und Musizierens während der Arbeitszeit“ als Dekorateur. Also machte er sich auf den Weg nach Hamburg und Berlin, wo sein Talent auf ein fruchtbaren Umfeld traf. In der großen, weiten