Groovie Ghoulies—Tour 2001 - 2007, Tickets, Konzerte, Interviews
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Shows
34 Shows in 26 Städten / 5 Ländern
Zeitraum
15.11.2001 - 11.08.2007
Letzte Show
11.08.2007 - NL-Tilburg, Little Devil
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Drittes Album der Kalifornier insgesamt, erstes für Lookout Records. Und was soll ich zu den GROOVIE GHOULIES noch groß schreiben, was RAMONES-Fanatiker nicht schon wissen? Etwa, daß sie auch mit World Contact Day wieder in eine Reihe zu stellen sind mit den QUEERS, MR. T EXPERIENCE oder auch den MUFFS? Eben, das weiß sowieso schon jeder. Also halte ich mich zurück, freue mich über den sowohl flapsigen wie auch ordentlich rockenden Sound der 13 Songs - inklusive einer relativ gelungenen Version des Billy Bragg-Klassikers A New England - und bewundere das geniale Comic-Coverartwork. Souverän.
Das letztjährige Album der Ghoulies gefiel mir ja schon ausgesprochen gut, und siehe da, der Nachfolger muss sich dahinter nicht verstecken. Wie gehabt beherrschen es die GROOVIE GHOULIES nämlich, stilistisch gleich mehrere Bereiche abzudecken und vermeiden so die Eingleisigkeit so vieler heutiger Punkrock-Bands: Sixties-Power-Pop ist ihnen genauso wenig fremd wie eine straighte Rock'n'roll-Nummern, ramonesker Drei-Akkord-Punk und garagiges Abrotzen mit ordentlich Distortions. Klingt abgegriffen, ist aber so: die Mischung macht's, und die stimmt hier absolut. Dazu kommt so ein gewisser, nur schwer in Worte zu fassender Goth-Horror-Punk-Touch, der sich nicht nur im Bandnamen, sondern auch im verstärkten Auftauchen von Geistern, Zombies, Frankenstein, etc. äussert. Gross!
Seit ihrer Tour im Herbst letzten Jahres trage ich einen GROOVIE GHOULIES-Button an meiner Lieblingsjacke. Damit sehe ich nicht nur besser aus, ich fühl´ mich auch besser. Irgendwie färbt so nämlich etwas von dem coolen Charme dieser Band auf mich ab (zumindest bilde ich mir das ein). Noch effektiver kann man sich die gute GROOVIE-Laune natürlich verschaffen, indem man eine ihrer zahlreichen Platten auflegt. Der patentierte GHOULIE-(Pop)-Punkrock wirkt nämlich absolut spontan und hat ungefähr die Wirkung, wie sie vielleicht in die Venen injizierte "Ahoi"-Brause haben könnte. (Naja, das ist wohl Quatsch, aber Musikjournalismus lebt ja von blumigen Vergleichen!) Die neue LP macht da keine Ausnahme, sondern ist vielmehr ein imposantes Beispiel für Kontinuität, will sagen: Bei den GHOULIES hat sich aber auch gar nichts geändert, und das ist gut so! Songwriter Kepi hat einfach wieder einen Schwung von den bewährten simplen aber super-eingängigen und ratzfatz hängenbleibenden Pop-Songs geschrieben, wie er es schon immer getan hat. Das hat mit Weiterentwicklung oder künstlerischem Impetus gar nichts am Hut, sondern ist einfach Ausdruck äußersten Purismus´, in mimischer Entsprechung vielleicht am besten vergleichbar mit dem an Stoizismus nicht zu überbietenden Ausdruck auf Johnny Ramones Hundefresse. Wie immer, das will ich hier gar nicht verschweigen, sind natürlich auch ein paar Songs auf der Platte, die eigentlich arschlangweilig sind, dabei auf irgendeine Art aber so "Banane", daß sie wirklich schon wieder was lustiges haben (das ist jetzt zugegebenermaßen allerdings sehr subjektiv). Aber irgendwie müssen die GHOULIES ja schließlich jedes Jahr eine LP vollkriegen, das wollen wir Fans ja auch so! Wenn dann das eine oder andere Füllsel mit dabei ist, macht das gar nichts, denn auch die schwächeren Songs werden ja immerhin noch von Kepi gesungen, und dessen charakteristisches Organ macht nicht zuletzt einen Gutteil des speziellen GROOVIE GHOULIE-Sounds aus. So haben die "Gespensterheft"-Rock´n´Roller auch diesmal wieder eine knappe halbe Stunde - tut mir leid es sagen zu müssen, Ihr kaltblütigen Punk-Misanthropen! - supergute Laune abgeliefert, die mich ´rumhüpfen und mitsingen macht: "I wanna Rock´n´Roll every night and sleep through every day!"
Wieder ist ein Jahr um, wieder steht ein Sommer vor der Tür und wieder haben sich Kepi und seine GROOVIE GHOULIES bemüht, diesen und die anderen drei Jahreszeiten mit fröhlichem Pop-Punk zu untermalen. Wie jedesmal bekommt man hier eine halbe Stunde RAMONES-R´n´R und lustige kleine Geschichtchen aus dem GHOULIE-Universum. Diesmal geht´s unter anderem um Schlümpfe, fehlendes Hirn und Kepi erzählt, dass er alle Highways in Amerika kennt und er deshalb der Highwayman ist. Das ganze ist sowohl textlich als auch musikalisch natürlich mal wieder super harmlos und vorhersehbar, aber, hey!, so wollen wir das ja schließlich auch, und Spaß ist nun mal meistens harmlos, sonst wär´s ja kein Spaß mehr. Eine Einordnung in eine Rangfolge der anderen Alben vorzunehmen, ist, wenn ich auch sagen kann, dass "World Contact Day" mein Lieblingsalbum ist, irgendwie müßig. Man könnte vielleicht feststellen, dass "Travels With My Amp" insgesamt ein bißchen ruhiger bzw. kuscheliger ausgefallen ist, aber im Prinzip hört sich die Platte eigentlich wieder wie alle anderen Platten auch an. Hol´ dir einfach wie jedes Jahr die neue GHOULIES und warte auf den Herbst, wenn sie sicherlich wie jedes Jahr auf Tour kommen und harmlosen Party-Spaß verbreiten.
Nix mehr Lookout! Laut Stardumb Records haben sich Kepi & Co. nach sechs Alben von ihrem Stammlabel getrennt, und so erscheint ihre neue 6-Song-CD auf Stardumb Records aus den Niederlanden, einer würdigen Homebase für den zuckersweeten Power-Pop-Punk der Kalifornier, hat man sich im Hause Stardumb doch über die letzten Jahre den Ruf erarbeitet, Spezialist für ramonesken Punkrock zu sein. Sechs Songs, das ist noch kein Album, wollen wir mal hoffen, dass ein solches in Bälde zu erwarten ist, schließlich war diese CD-EP schon zur Tour letzten Herbst fertig. Meine Faves hier sind "Jet pack" und "Medusa", aber auch "Hats off to you (Godzilla)" ist großartig, gerade textlich.
Scheint ein gutes Jahr für Pop-Punk zu sein! Nach dem grandiosen neuen QUEERS-Album legt auch das andere Genre-Flaggschiff mal wieder eine richtig gute Performance hin. Arg gequält haben sie uns ja z.B. mit der "Travels with my Amp", auf der tatsächlich nur ein guter Song zu finden war. Auf "Go! Stories" sind ungleich mehr, ein ganze Hand voll bestimmt. Die Marschrichtung bleibt dabei selbstverständlich die selbige: immer geradewegs ins kunterbunte Comic-Pop-Punk mit zündenden Simpelst-Melodien an Bord. Da kann nichts schief gehen, denn Kepi bleibt unser zuverlässiger Käptn Iglo, der mit quäkender Stimme seine Kommandos singt: "Let's do it again", "Mess me up" und "Ghoulies are Go!". Wieso sie letzteren dreist nochmal aufgenommen und auf die CD gepackt haben, bleibt ihr Geheimnis. Vielleicht wollen sie mit dem ja endlich mal in die Hitparade. Verdient hätten sie's und dieser fantastische Über-Song auch. Und wenn nicht, auch egal. Sie werden trotzdem weitermachen, "Till death do us party"!
Statt "Monster Club" hätten Kepi & Co. ihr neues Album auch "The Japanese Album" nennen können, angesichts der Tatsache, das es dort üblich ist, dass Bands ihre eigenen Songs wieder und wieder neu aufnehmen. Und genau das haben die GROOVIE GHOULIES, eine der großartigsten Pop-Punk-Bands ever, hier getan: Zwölf Songs, die im Original nicht mehr zu haben sind, wurden im April 2002 mal eben von Kepi und Roach neu eingespielt, am Schlagzeug allerdings nicht Scampi, sondern Dan Lumley. Unter den Songs finden sich "Deviltown", "The lizard king", "The beast with five hands", "Blood beach", "Do the bat" und das RAMONES-Cover "Pet sematary". Dazu schönes Coverartwork und nette Familienalbum-Fotos im Booklet - another great Stardumb release! (25:56) (7/10)
Als 1996 dieses Album der Band um Kepi Ghoulie auf dem fast schon vergessenen, aber einst legendären Label Lookout! Records erschien, schrieb ich in Ox #24: „Drittes Album der Kalifornier insgesamt, erstes für Lookout Records.
Und was soll ich zu den GROOVIE GHOULIES noch groß schreiben, was RAMONES-Fanatiker nicht schon wissen? Etwa, dass sie auch mit ,World Contact Day‘ wieder in eine Reihe zu stellen sind mit den QUEERS, MR.
T EXPERIENCE oder auch den MUFFS? Eben, das weiß sowieso schon jeder. Also halte ich mich zurück, freue mich über den sowohl flapsigen wie auch ordentlich rockenden Sound der 13 Songs – inklusive einer relativ gelungenen Version des Billy Bragg-Klassikers ,A new England‘ – und bewundere das geniale Comic-Coverartwork.“ 22 Jahre später ist diesen Worten fast nichts hinzuzufügen, meine Beschreibung adäquat.
Das damalige Coverartwork wurde allerdings nicht wieder verwendet, vielleicht gab es rechtliche Probleme, aber auch das neue Artwork von Tom Neely ist exzellent. 15 Jahre war das seinerzeit von Conrad Uno aufgenommene Album nicht erhältlich, und das obwohl Kepi Ghoulie davon doch den einen oder anderen Song („Island of Pogo Pogo“ meine ich zu erinnern) bei seinen späteren Solotouren gerne spielte.
Apropos: Wo ist Kepi eigentlich? Lange nicht mehr gesehen/gehört! Definitiv einer der großen Klassiker des Neunziger-RAMONES-Revival-Pop-Punk – gut, dass Stardumb den auf LP und CD neu aufgelegt hat.
Mit Minipostercomicbooklet.
Lass uns über Pop-Punk reden. Nein, Dummerchen, nicht über das, was seit zehn Jahren von geschmacksbefreiten Bratzen als solcher bezeichnet wird, sondern „the real thing“, wie er uns die Neunziger versüßt hat und vorzugsweise vom in San Francisco ansässigen Label Lookout! Records kredenzt wurde. Lookout! hatte einen guten Lauf, entdeckte GREEN DAY und RANCID und brachte dann ein paar sehr dumme finanzielle Moves diese Bands betreffend, womit das Ende besiegelt war. Nach „Appetite For Adrenochrome“ (Crimson Corpse, 1989), „Born In The Basement“ (Green Door, 1994) „World Contact Day!“ (Lookout!, 1996) und „Re-Animation Festival“ (Lookout!, 1997) war „Fun In The Dark“ 1999 das fünfte Album der Band um den singenden Drummer Kepi Ghoulie, der bis 2007 noch vier weitere Ghoulies-Alben veröffentlichte, aber auch solo veröffentlicht und bis heute durch die Lande zieht mit seinen Liedern – auch denen der Band. Die Songs der GROOVIE GHOULIES macht generell ihre Reduziertheit aus, diese klassische Art des Punkrock in RAMONES-Machart, die auch hier von Mass Giorgini bestens in Szene gesetzt wurde. Seit einer Nachpressung 2003 war dieser Klassiker tatsächlich out of print, skandalös! „(She’s my) Vampire girl“ ist hier drauf, „Let’s go to the moon“, das NEW YORK DOLLS-Cover „Lonely planet boy“, „Laugh at me“ von Sonny Bono – 13 knackige Songs für die Ewigkeit, und alle mit diesem Halloween-Touch. Apropos: Das neue Artwork steht dem Album gut, wobei auch das Original sehr hübsch war. Ich vermute mal, dass der Wiederverwendung rechtliche Gründe im Weg standen. Kommt in dunkelblauem Vinyl und mit Coverartwork als Poster.