Wer durch die Augen von Adrian Hates auf die Welt blickt, sieht Krieg, Zerstörung, Fanatismus, Egoismus, Leid und Trauer - so weit das Auge reicht. Um emotional nicht abzustumpfen, völlig zu verkümmern oder komplett zu verzweifeln, verarbeitet Hates seine Eindrücke und Gefühle auf kreative Weise: Willkommen bei Diary Of Dreams, Deutschlands berühmtester Synth-Pop-Formation. Die Band um den Sänger Adrian Hates legt mit "Grau im Licht" ihr nunmehr zwölftes Studioalbum vor. Dieses richtet sich gegen den ansteckenden Wahnsinn um uns herum und ist als Statement für Mitgefühl und Güte zu betrachten. "Grau im Licht" bietet ein Dutzend Songs, bei denen es erwartungsgemäß düster und brachial zugeht. Mit Bombast wird nicht gespart, groß und gewaltig stampfen düstere Rhythmus-Bollwerke gegen massive Gitarrenwände an, während elektronische Soundwände Hates charismatischen Gesang durch die Kompositionen tragen. Auch die gewohnt melodisch-melancholischen Synth-Hymnen fehlen ebenso wenig wie die tiefgängigen Balladen. So ist auch dieses Werk wieder zu einem typischen DOD-Album geworden: mächtig, melancholisch, wütend, mitreißend und zum Nachdenken anregend.